Zeitschrift Documenta naturae        Bände 171 - 190


 

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Zeitschrift Documenta naturae, Band 171 (dn171-2008-1)

München 2008 (1. Auflage) - ISBN 978-3-86544-171-3

  • Winterscheid, H. & Gregor, H.-J.: Eine Megaflora aus dem „Rupelton“ (Unteroligozän) von Wiesloch bei Heidelberg (Baden-Württemberg): 1-171, 2 Tab., 3 Taf.
    Zusammenfassung
    Aus der „Grube Unterfeld“ bei Wiesloch-Frauenweiler (Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland) wird eine Blatt-Flora mitgeteilt, die aus den marinen „Fischschiefer“ (Unteroligozän, Rupelium) stammt. Hervorzuheben sind in der Komposition drei Koniferen-Taxa, wobei Pinus mit Nadelblättern, Zapfenabdrücke und Samen vorherrschen, sowie zwei Palmen-Arten. Die dominanten dicotylen Blätter sind insgesamt stark inkohlt, z. T. gagatisiert, und dementsprechend schwer bestimmbar. Sie gehören zu den Fagaceen, Juglandaceen, Lauraceen, Myricaceen und Magnoliophyta indet. Die Flora passt sehr gut zu allen anderen oligozänen Megafloren Europas, die durch ein warm-gemäßigtes Cfa-Klima (sensu KÖPPEN) gekennzeichnet sind. Wichtig erscheint die Flora, weil sie in marinen, gut datierbaren Sedimenten vorkommt.

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 172 (dn172-2008-1)

München 2008 (1. Auflage) - ISBN 978-3-86544-172-0

 

  • Baier, J.: Zur Herkunft der Suevit-Grundmasse des Ries Impakt-Kraters: 1-11, 1 Tab., 1 Tab.
    Zusammenfassung
    Das Nördlinger Ries (Süddeutschland) stellt einen tertiären Impakt-Krater dar, der vor ca. 14,3 - 14,5 Millionen Jahren gebildet wurde. Die mineralogische Zusammensetzung der Suevit-Grundmasse belegt, dass die mesozoischen Ablagerungen des Deckgebirges das Ausgangsgestein waren. Dieser Befund steht im Einklang mit den Arbeiten von GRAUP (1999) und BAIER (2007), die gezeigt haben, dass die impaktbedingten Schmelzen ebenso aus den Ablagerungen des Deckgebirges gebildet wurden. Aufgrund der mineralogischen Befunde lassen sich zwei Alterationsphasen in der Suevit-Grundmasse unterscheiden: 1. Phase: Impaktbedingte hydrothermale Phase, die sehr kurzzeitig war (vgl. GRAUP 1999, BAIER 2007) und alle Suevitvorkommen betrifft. 2. Phase: Sekundäre Überprägung der Suevit-Vorkommen (Krater-Suevit), die vom postriesischen See überlagert wurden.
  • Gregor, H.-J.: Die Lebewelt (Flora und Fauna) des Jungtertiärs in Süddeutschland unter Berücksichtigung der Meteoriteneinschläge (Ries und Steinheim): 13-29, 3 Abb., 1 Tab.
    Zusammenfassung
    Es wird ein kleiner Überblick zur Flora und Fauna der Oberen Süßwassermolasse gegeben, um dem Laien die Möglichkeit zu geben, sich über Ökologie und Klima sowie einiger Probleme bei den Rekonstruktionen zu informieren. Die jüngere Molasse wird mit ihren Äquivalenten, den Ablagerungen aus Ries- und Steinheimer Becken gesehen.

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 173 (dn173-2009-1)

München 2009 (1. Auflage) - ISBN 978-3-86544-173-7

  • Baier, J.: Die Geologie des Ulmer Raums: 1-44, 2 Abb., 4 Tab., 6 Taf.
    Zusammenfassung 
    In dieser Arbeit wird die Geologie des Ulmer Raums (SW-Deutschland) vorgestellt, die sich vereinfacht wie folgt aufbaut: Die oberjurassischen Kalke der Mittleren Schwäbischen Alb werden zum Teil von tertiären Ablagerungen der nordalpinen Molassebeckens überlagert. Südlich der Donau werden diese von glazialen Sedimenten überlagert. Die oberjurassischen Kalke werden im ersten Kapitel vorgestellt (Biostratigraphie, Fazies, Mineralogie). Nachdem sich das Jurameer zurückgezogen hatte, setzte eine intensive chemische Verwitterung unter tropischen Bedingungen ein (Kreide und Alttertiär) und entfernte die anstehenden oberjurassischen Gesteine (überwiegend Gesteine aus dem Tithonium sowie des Ober-Kimmeridgium). Die roten Bolustone und Bohnerze stellen bekannte Relikte aus dieser Zeit dar. Im Oligozän und Miozän wurden im Ulmer Raum Sedimente des nordalpinen Molassebeckens abgelagert, die sich in folgende Schichtpakete untergliedern lassen: Untere Süßwassermolasse (tUS), Obere Meeres-molasse (tOM; z. B. Erminger Turritellenplatte), Brackwassermolasse (tBM; z. B. Grimmelfingen Schichten) und Obere Süßwassermolasse (tOS). Das Mittlere Miozän ist darüber hinaus durch die vulkanischen Aktivitäten des Uracher Vulkangebiets (z. B. phreatomagmatische Tuffe, Olivinmelilithite, „Böttinger Marmor“) sowie der beiden Impakts auf der Ostalb (Nördlinger Ries Impakt-Krater und Steinheimer Becken) geprägt. Nachdem die Molassesedimente abgelagert waren, tiefte sich die Donau mit ihren Nebenflüssen in die anstehenden Sedimente ein und verursachte eine tiefreichende Verkarstung (besonders während des späten Tertiärs und frühen Pleistozäns). Spaltenfüllungen stellen eine wichtige Informationsquelle für die Landschaftsgeschiche dar.

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 174 (dn174-2009-1)

München 2009 (1. Auflage) - ISBN 978-3-86544-174-4

  • Uenze, H.P.: Die Roseninsel im Starnberger See in vorrömischer Zeit – ein archäologisch-historischer Überblick: 1-6
    Zusammenfassung 
    Die frühesten menschlichen Besiedlungszeugnisse von der Roseninsel stammen aus der Jungsteinzeit. Doch handelt es sich dabei um wenige Einzelstücke, die vermutlich als Hinterlassenschaften von Fischern zu deuten sind. Aus späteren Epochen gibt es jedoch drei Zeitabschnitte mit zahlreichen Siedlungsfunden: die ausgehende Frühbronzezeit (um 1500 v. Chr.), die mittlere und späte Phase der Urnenfelderzeit (um 1100-900 v. Chr.) und die Frühlatènezeit (500-400 v. Chr.). Da die Roseninsel zu klein ist, um eine größere Menschengruppe dort ihre Nahrung finden zu lassen und das nahe gelegene Festland für Ackerbau untauglich ist, muss es sich bei diesen Siedlungsphasen um Schutzsiedlungen in unsicheren Zeiten gehandelt haben, in etwa vergleichbar den befestigten Höhensiedlungen in anderen Regionen.
  • Pflederer, T.: Eisenzeitliche Konstruktionsbefunde im Feuchtareal der Roseninsel im Starnberger See: 7-13, 4 Abb.
    Zusammenfassung 
    Unterwasserarchäologische Untersuchungen der Bayerischen Gesellschaft für Unterwasserarchäologie e. V. führten in den Jahren 2005 bis 2007 zur Dokumentation von eisenzeitlichen Konstruktionshölzern vor der Nordostspitze der Roseninsel im Starnberger See (Gde. Feldafing, Lkr. Starnberg a. See). Bauelemente der späthallstatt- und frühlatènezeitlichen Hölzer erinnern an sog. „Schwellbalkenkonstruktionen“. Vergleichbare Befundsituationen mit der beschriebenen Zeitstellung sind aus den Seeufersiedlungen des zirkumalpinen Raums bislang nur vereinzelt nachweisbar. Während die bislang dokumentierten Hölzer ohne Schichtzusammenhang an ufernahe Spülvorgänge erinnerten, konnten 2007 erstmals eisenzeitliche in-situ-Befunde in Form einer inselnahen Palisade erfasst werden.
  • Gregor, H.-J.: Die Roseninsel im Starnberger See und ihre archäobotanischen Befunde: 15-20, 3 Tab.
    Zusammenfassung 
    Auf der NE-Spitze der Roseninsel genommene Unterwasserproben ergaben über einer nur Mollusken- und Ostrakoden-führenden Schicht erste Anzeichen menschlicher Besiedlung. In den hangenden fusitreichen Schichten wurde eine reiche Auswahl von Diasporen gefunden, darunter Hasel, Holler, Brom- und Himbeeren sowie Schlehe. Typisch menschlichen Anbau verraten Gerste, Weizen und Rispenhirse mit diversen Ackerunkräutern. Seltene Begleiter sind Eiche, Apfel, Weißdorn und Hartriegel. Armleuchteralgen waren durchlaufend vorhanden, da das Sediment als Seekreide ausgebildet war. Sauergräser, Laichkräuter und andere Wasserpflanzen sowie Randbesiedler wie Hahnenfuß ergänzen das Bild einer ehemaligen Vegetation zur Eisenzeit.
  • Knipping, M.: Die Roseninsel im Starnberger See und ihre pollenanalytischen Befunde: 21-27, 1 Tab., 1 Taf.
    Zusammenfassung
    Im Kontext mit unterwasserarchäologische Untersuchungen von eisenzeitlichen Konstruktionshölzern vor der Nordostspitze der Roseninsel im Starnberger See wurden 3 Sedimentproben pollenanalytisch untersucht. Eine Probe unterhalb der archäologischen Schicht weist eine deutliche Dominanz von Pinus-Pollen auf und datiert in das Spätglazial oder frühe Holozän. Viele verkohlte Pflanzenreste und verschiedene Siedlungszeiger charakterisieren zwei Proben aus den Kulturschichten. Die Zurückdrängung der ursprünglich weiter verbreiteten Buche und ein vermehrtes Vorkommen von Kiefern, Birken und lichtliebenden Kräutern und Gräsern sind auf anthropogene Eingriffe zurückzuführen.
  • Fuhrmann, R.: Die Mollusken- und Ostrakodenfauna des eisenzeitlichen Fundplatzes an der Roseninsel im Starnberger See: 29-33, 2 Tab.
    Zusammenfassung 
    In der geringmächtigen Schichtenfolge des subaquatischen eisenzeitlichen Fundplatzes an der Roseninsel im Starnberger See wurden 26 Mollusken- und 17 Ostrakodenarten gefunden. Die markanten Unterschiede im Artenbestand der einzelnen Schichten sprechen für nur geringe postsedimentäre Störungen. Sowohl die Mollusken als auch die Ostrakoden belegen die uferferne inselartige Lage des Fundplatzes. Das zeitweilige Vorkommen der Ostrakodenart Fabaeformiscandona lozeki weist auf Wasserstandsschwankungen hin. Besonders bedeutungsvoll ist der Nachweis von Dreissena polymorpha. Wahrscheinlich hat die an der jungneolithischen Pfahlbausiedlung bei Kempfenhausen nachgewiesene mittelholozäne Besiedlung des Starnberger Sees durch diese Art bis in die Eisenzeit angedauert.


 

 


 

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Zeitschrift Documenta naturae, Band 175 (dn175-2009-1)

München 2009 (1. Auflage) - ISBN 978-3-86544-175-1

  • Seehuber, U.: Litho- und biostratigraphische Untersuchungen in der Oberen Süßwassermolasse in der Umgebung von Kirchheim in Schwaben: 1-355, 48 Abb., 6 Tab., 24 Taf., Append.
    Zusammenfassung
    In der vorliegenden Dissertationsarbeit werden aus der Umgebung des Marktes Kirchheim in Schwaben (Bayern) mehrere, bisher größtenteils unpublizierte Fossilfundorte aus den Sedimenten der Oberen Süßwassermolasse (OSM) vorgestellt. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die fossilen Säugerreste dieser Fundstellen gerichtet, welche bestimmt, beschrieben und biostratigraphisch ausgewertet worden sind. Überdies sind auch die fossilen Floren des Arbeitsgebietes nach biostratigraphischen Gesichtspunkten untersucht worden. Um möglichst viele stratigraphisch relevante Daten zusammen zu tragen, sind zusätzlich lithostratigraphische Methoden angewendet worden. So wurden an allen Fossilfundorten Sedimentproben entnommen und auf ihren Schwermineralgehalt untersucht, um eventuell eine Zuordnung zu einem bestimmten Schüttungssystem nachzuweisen. An drei Aufschlüssen konnte auch eine Geröllanalyse vorgenommen werden. Darüber hinaus ist bei der Lokalität Hohenraunau der Brockhorizont vorhanden, der innerhalb der Oberen Süßwassermolasse als Leithorizont verwendet werden kann und somit für eine stratigraphische Einstufung von großer Bedeutung ist. Unter Berücksichtigung aller bio- und lithostratigraphischen Befunde sind für die einzelnen Fossilfundorte Alterseinstufungen durchgeführt worden. So besitzt die Fundstelle Burg-Balzhausen als einzige präriesisches Alter (Säugerzone MN 5). Die nächst jüngere Lokalität stellt Hohenraunau dar. Da bisher alle oberhalb des Brockhorizontes aufgefundenen Faunen der MN 6 zuzurechnen sind, ist dies wohl auch bei Hohenraunau der Fall. Die Faunen der Fundstellen Kirrberg-Sandgrube, Kirrberg-Tongrube und Derndorf können eindeutig der Säugerzone MN 6 zugeordnet werden. Die Lokalität Kirrberg-Tongrube lieferte eine Kleinsäugerfauna, die der mittleren bis höchsten MN 6 zugerechnet werden kann. Damit konnte in der bayerischen OSM erstmals eine Fauna dieses Zeitabschnittes nachgewiesen werden. Auch die Fauna der Fundstelle Eppishausen repräsentiert offensichtlich einen Zeitabschnitt innerhalb der OSM-Sedimentation (Übergangsbereich MN 6 / MN 7), der bisher in Bayern noch nicht belegt werden konnte. Eindeutig in die Säugerzone MN 8 kann die Fauna von Mörgen gestellt werden, die zahlreiche sehr interessante Säugernachweise geliefert hat. Abschließend sind einige Anmerkungen zur „Hiatus“-Diskussion sowie zur Beckenanalyse angeführt.

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 176 (dn176-2009-1)

München 2009 (1. Auflage) - ISBN 978-3-86544-176-8

  • Gregor, H.-J. & Knipping, M.: Neue Befunde zu den würmeiszeitlichen Ablagerungen in der Kiesgrube der Fa. LAUTER Beton (Bobingen, Landkreis Augsburg) - Palynomorphen in einem Auensediment mit kurzfristigem Bestand: 1-13, 1 Tab., 2 Abb., 3 Taf.
    Zusammenfassung
    Aus jungpleistozänen grauen siltigen Tonen aus der Lößgrube Bobingen werden diverse Palynomorphen mitgeteilt: Angiospermen wie Ranunculus batrachium-Typ, Myriophyllum spicatum, Grünalgen wie Pediastrum und Botryococcus, sowie der Farn Botrychium. Die Reste erlauben die Aussage, dass zur Zeit des Mittelwürm (evtl. schon Oberwürm, Lumineszenz-Datierung) evtl. kurzfristig dauernde Auensedimente abgelagert wurden, die auf offene Wasserflächen ohne Bewaldung in der Nähe hindeuten. Eingelagerte Rhizosolenien etwas tiefer im Profil können als Reste tiefwurzelnder Pflanzen interpretiert werden. Unterlagert wird das graue Sediment von eisenschüssigen Kiesen, überlagert von gastropodenführenden Lössen (Oberwürm).

 

 

 

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 177 (dn177-2009-1)

München 2009 (1. Auflage) - ISBN 978-3-86544-177-5

  • Schlüter, T., Werner, C., Zils, W. & Muhongo, S.: Saidi (Samson) Kapilima (1953 – 2007): 3-12, 2 Taf.
    Zusammenfassung
    Leben und Werk des tansanischen Geologen und Paläontologen Saidi (Samson) Kapilima (1953-2007) werden beschrieben. Nach seinem Master of Science (M. Sc.) an der Ile Ife Universität in Nigeria wurde er im Jahr 1984 an der Technischen Universität Berlin zum Dr. rer. nat. promoviert. Sein wissenschaftliches Werk umfasst etwa 30 Titel, in denen er sich vor allem verschiedenen Aspekten der Sedimentologie, Biostratigraphie und Paläontologie des tansanischen Küstenstreifens widmete, aber auch die erdgashaltigen Gesteine der der Küste vorgelagerten Insel Songo Songo untersuchte und die Umweltverhältnisse während der Exploration bewertete. In seinen letzten Jahren war Saidi (Samson) Kapilima ein gesuchter Partner für geowissenschaftliche Projekte, die von Forschern aus westlichen Ländern in Tansania durchgeführt werden sollten (z.B. in Tendaguru und im Rukwa Rift Valley).
  • Schlüter, T. & Kohring, R.: Auf der Suche nach den Anfängen: der Wirbeltier-Paläontologe Robert Broom (1866-1951): 13-25, 5 Abb.
    Zusammenfassung
    Das Lebenswerk des in Schottland geborenen Wirbeltier-Paläontologen Robert Broom wird dargestellt und beschrieben. Nach Abschluss seines naturwissenschaftlichen Studiums an der Universität von Glasgow qualifizierte er sich weiter in der Medizin und arbeitete in diesem Beruf praktisch sein Leben lang als wichtigster Einkommensquelle für die Finanzierung seiner paläontologischen und weiteren Hobbys. Er lebte von 1892 bis 1896 in Australien, emigrierte dann nach Südafrika, wo er ebenfalls bis 1903 als Arzt arbeitete, aber schließlich an der Universität von Stellenbosch bei Kapstadt eine Professur für Zoologie und Geologie erhielt, die er jedoch nur bis 1910 bekleidete, als er dieses Amt im Streit mit der Universitäts-Verwaltung aufgab. Nach verschiedenen Aufenthalten in London und New York kehrte er schließlich 1916 nach Südafrika zurück, um dort als Landarzt in der Kleinstadt Douglas in Griqualand zu arbeiten, wo er zeitweise auch den Posten eines Bürgermeisters innehatte. Während all dieser Jahre hatte er sich vor allem mit den Ursprüngen der Säugetiere beschäftigt und dazu die reichen oberpaläozoischen Ablagerungen in der Karoo untersucht. Seit Anfang der dreißiger Jahre beschäftigte ihn vor allem ein weiteres Thema, nämlich die Funde früher Hominiden in Transvaal bei Pretoria. Auch in diesem Bereich war er außerordentlich erfolgreich und entdeckte weiteres Material von Australopithecus africanus („Mrs. Ples“), das unsere Kenntnis zur frühen Geschichte des Menschen erheblich erweitert hat. Bis kurz vor seinem Tod war er aktiv tätig, und hat noch zahlreiche Ehrungen (u. a. die Wollaston Medaille der London Geological Society für seine Arbeiten entgegen nehmen können.
  • Kohring, R. & Schlüter, T.: Hans Reck (1886 – 1937): Zwischen Vulkanen und Fossilien: 27-54, 9 Abb.
    Zusammenfassung
    Das Leben und Werk des deutschen Geologen und Paläontologen Hans Reck (1886-1937) wird beschrieben. 1910 wurde er an der Münchener Universität mit einer Arbeit über vulkanische Aktivitäten auf Island promoviert. 1912 heiratete er Ina von Grumbkow (1872-1942), die später eine bekannte Schriftstellerin wurde und die gemeinsam mit ihm die Ausgrabungen des Berliner Naturkunde-Museums am Tendaguru Hill bei Lindi, SE Tansania (dem damaligen Deutsch-Ostafrika) leitete. Nach der Kampagne von 1913 reiste Reck in die Olduvai-Schlucht (heute eine der berühmtesten paläoanthropologischen Fundstellen) und entdeckte 1914 ein morphologisch modern anmutendes menschliches Skelett (OH1), das aber nach der stratigraphischen Situation etwa eine Million Jahre sein mußte. Später ergab sich durch radiometrische Methoden ein Alter von lediglich 17.000 Jahren. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde Reck Professor am Berliner Naturkundemuseum und konzentrierte sich mehr auf seine vulkanologischen Interessen. 1931 begleitete Hans Reck den berühmten Paläoanthropologen Louis Leakey nach Olduvai, wo sie gemeinsam Knochen und paläolithische Steinwerkzeuge fanden. Nach seiner frühzeitigen Pensionierung reiste Reck erneut nach Afrika und starb 1937 in Lourenço Marques (Mosambik) an den Folgen eines Herzleidens.
  • Matondo, J.I.: Computational methods used to generate information required in climate change studies in Swaziland: 55-66, 4 fig., 6 tab.
    Zusammenfassung
    Es ist unbestritten, dass die Erwärmung der Erdatmosphäre in den nächsten 100 Jahren weitgehend auf den gesteigerten Verbrauch fossiler Brennstoffe zurückzuführen ist. Dementsprechend ist vorgesehen, dass alle Nationen, die die UN-Konvention zum Klimawechsel unterzeichnet haben, eine Schutzeinschätzung zum Grad der Gefährdung in ihrem Land vornehmen. In diesem Zusammenhang wird hier ein anhand von Computer-Modulation gewonnener Datensatz zu den Wasservorkommen in Swasiland vorgestellt. 1080 Klima-Eckwerte wurden in den jeweiligen Einzugsgebieten erstellt, sowie 81 Niederschlagssimulationen für 3 Einzugsgebiete durchgeführt.
  • Mangasini, F.: Oldoinyo Lengai Geopark: Geotourism, Culture and Environment: 67-74, 1 fig., 1 pl.
  • Kühn, S.: Geita Gold Mine in Tanzania – a Review: 75-85, 4 fig., 1 tab., 1 pl.
    Zusammenfassung
    Die archaischen Grünstein-Gürtel in Tansania waren bis zur Mitte der 60er Jahre wichtige Goldproduzenten in Afrika. In der Geita Mine wurde bis 1966 eine Goldlagerstätte abgebaut, die an eine Banded Iron Formation (BIF) gebunden ist und etwa 30 t Gold geliefert hat. Seit 1990 wird das alte Bergwerk wieder aufgefahren und AngloGold Ashanti hat dort seitdem bis 2007 ca. 330.000 oz. Gold produziert. Die Gold-Sulfid-Vererzung von Geita wurde von dem Autor mit dem Ziel untersucht, ein metallogenetisches Modell für diesen schichtgebundenen Gold-Lagerstättentyp zu erarbeiten. Zusammenfassend ergibt sich für Geita demnach eine syngenetische, vulkanogen-exhalative Voranreicherung von Gold und Sulfiden, die mehrfach, auch epigenetisch, überprägt worden ist.
  • Schlüter, T. & Kohring, R.: A Review of the Trace Fossil Assemblage in Upper Cretaceous Flysch Sediments of coastal SE-Tanzania (Kilwa Area): 87-110, 5 fig., 2 tab., 4 pl.
    Zusammenfassung
    Wenige km westlich der tansanischen Küstenstadt Kilwa Kivinje wurde Mitte der achtziger Jahre entlang neuer Straßenaufschlüsse auf dem Weg von Dar es Salaam nach Lindi zwischen den Dörfern Kigombo und Nangurukuru auf einer Strecke von etwa 25 km in oberkretazischen Ton-, Mergel- und Sandsteinlagen eine arten- und individuenreiche Spurenfauna aufgefunden, die jedoch niemals detailliert beschrieben wurde. Da diese Aufschlüsse mittlerweile vollständig überwachsen sind, beruht die hier gelieferte Zusammenfassung unserer Kenntnis der dortigen Spurenfauna weitgehend auf den zahlreichen Daten, Photographien und Feldnotizen des Entdeckers dieser Ichnozönose, Prof. Dr. Gundolf Ernst (1930-2002). Nachgewiesen wurden die folgenden Ichnotaxa: Spiroraphe involuta, Paleodictyon strozzi, Urohelminthoidea appendicaulata, Helminthoraphe japonica, Protopaleodictyon ichnosp., Paleomeandron ichnosp., Cosmoraphe neglectens (alle pre-depositional und den Graphoglyptiden zugehörig), sowie Granularia ichnosp., Zoophycos ichnosp., Scolicia ichnosp., Buthotrephis cf. palmatum, Megagrapton ichnosp. (alle post-depositional). Die genannten Ichnotaxa entstammen der Oberen Kreide mit einem Schwerpunkt im Santon und Campan und können weitgehend der Tiefsee-Nereites-Ichnofazies zugeordnet werden. Die Diskrepanz zur vergesellschafteten Mikrofauna, die auf Flachwasserbedingungen während der Ablagerung hindeutet, wird damit erklärt, dass im Schelfbereich der Paläoküste tief eingeschnittene Gräben vereinzelt den Spuren produzierenden Organismen die für ihre Existenz nötigen Umweltbedingungen geliefert haben.

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 178 (dn178-2009-1)

München 2009 (1. Auflage) - ISBN 978-3-86544-178-2

  • Kahlert, E., Rüffle, L. & Gregor, H.-J.: Die Oberkreide-Flora (Campanian) von Baris (Ägypten) und ihre ökologisch-geographischen Beziehungen unter plattentektonischen Aspekten: 1-71, 17 Taf.
    Zusammenfassung
    Die Oberkreideablagerungen (Campanien) von Baris (Ägypten) enthalten eine umfangreiche Angiospermen-Blattflora. Beziehungen zur amerikanischen Ostküste (Denver-Formation, Paläozän) werden deutlich. Ökologisch-geographische Beziehungen werden diskutiert. Einige taxonomische Ergänzungen sollen die Untersuchung abrunden (Kreide von Quedlinburg-Deutschland und Abu Ballas-Ägypten).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 179 (dn179-2010-1)

München 2010 (1. Auflage) - ISBN 978-3-86544-179-9

  • Joachim, C.: Biodiversität und Palökologie fossiler Insekten des Randecker Maar (Unter-Miozän, SW-Deutschland): 1-107, 26 Abb., 9 Taf., Appendix
    Zusammenfassung 
    Fossilie Insekten können einen einzigartigen Einblick in die prähistorische Umwelt ermöglichen. Diese Arbeit gibt einen ausführlichen Einblick in die Insektentaphozänöse der Randecker Maar Lagerstätte (Deutschland) aus dem frühen Miozän. Es wird ein detaillierter Überblick über die vorhandenen Taxa gegeben und die palökologischen Schlussfolgerungen die aus diesen Taxa gezogen werden können erörtert. Die Untersuchungen der Insekten des Randecker Maar weisen auf ein eher semihumides, subtropisches Klima ähnlich dem heutigen Florida (USA) oder Süd-Ost-Asien hin.

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 180 (dn180-2010-1)

München 2010 (1. Auflage) - ISBN 978-3-86544-180-5

  • Gregor, H.-J., Lieven, U. & Winterscheid, H.: Neue Funde aus den niederrheinischen Braunkohle-ablagerungen im Tagebau Garzweiler (RWE Power AG); I. Eine neue Art von Cyperaceen-Rhizomen: Rhizocaulon garzweilerense nov. sp. aus dem oberpliozänen Reuver-Ton: 1-41, 11 Taf., 3 App.
    Zusammenfassung 
    Aus dem oberpliozänen Reuver-Ton des Tagebaues Garzweiler (RWE Power AG) werden Rhizome einer neuen Cyperaceen-Art – Rhizocaulon garzweilerense – nachgewiesen. Anatomie und Morphologie der unterirdischen Rhizombulben gestatten einen Vergleich mit der Simse, der Bolboschoenus maritimus, die heute weltweit verbreitet ist. Auch weitere Arten der Gattung Cyperus haben ähnliche Bulben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 181 (dn181-2010-1)

München 2010 (1. Auflage) - ISBN 978-3-86544-181-2
 

Die eozänen Braunkohleschichten aus dem Untertagebau Stolzenbach bei Kassel
(PreußenElektra, Niederhessen)

  • Schneider, W.:  VI. Kutikularanalytische Untersuchungen an Blattfossilien aus dem flözführenden Eozän von Stolzenbach: Doliostrobus, Myrica und Lauraceae: 1-27, 4 Abb., 3 Taf.
  • Hottenrott. M., Gregor, H.-J. & Oschkinis, V.: VII. Die Mikroflora: 29-43, 4 Abb., 3 Taf.
    Zusammenfassung
    Eine Mikroflora aus der eozänen Braunkohle (Hauptflöz) des ehemaligen Tiefbaues Grube Stolzenbach bei Borken wird vorgestellt. Die Zusammensetzung des Spektrums wird mit Mikrofloren äquivalenter Altersstellung verglichen und indiziert eine mitteleozäne Altersstellung. Die mitteleozän geprägte mesophytische, allochthone Flora lässt ein subtropisch-paratropisches Klima für das Mitteleozän im Bereich der Niederhessischen Senke erwarten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 182 (dn182-2010-1)

München 2010 (1. Auflage) - ISBN 978-3-86544-182-9

  • Gregor, H.-J.: Fruktifikationen aus den oberkretazischen „Aachener Sanden“ von Kelmis und Hauset im Grenzgebiet Belgien zu Deutschland – Humiriopsis gaiplii nov. gen. et spec.: 1-51, 6 Abb., 17 Taf.
    Zusammenfassung
    Aus den kreidezeitlichen Sanden von Aachen (Santon) wird eine neue fossile Frucht beschrieben und interpretiert: Humiriopsis gaiplii nov. gen. et sp. - ein Vertreter der Humiriaceen, einer Gruppe mit heutiger südamerikanisch-westafrikanischen Verbreitung. Die Familie passt sehr gut zu einer Gondwana-Verbreitung noch in der Kreide und ist mit dem hier genannten Vertreter in Europa bereits vor dem Tertiär als ausgestorben zu betrachten. In den Fundstellen Hauset und Kelmis SW Aachen (Belgien) fanden sich eine ganze Reihe der fossilen Früchte, zusammen mit z.T. sehr großen Stammresten von Kieselhölzern.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 183 (dn183-2011-1)

München 2011 (1. Auflage) - ISBN 978-3-86544-183-6

  • Kahlert, E. & Rüffle, L.: Angiospermen-Blätter aus der Kreide von Kordofan (Nordsudan) und ihre ökologisch-geografischen Beziehungen unter „plattentektonischen“ Aspekten: 1-33, 1 Abb., 4 Taf.
    Zusammenfassung 
    Aus Oberkreideablagerungen des Sudanbeckens im Gebiet von Kordofan werden 10 Gattungen von Angiospermen beschrieben. Ihre globale Verbreitung wird untersucht und auf Standortverhältnisse (Biotop) hingewiesen. Xylopiaecarpum mirabile, Protea fritelii und Ternstroemites lejalae sind neue Arten.




 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 184 (dn184-2011-1)

München 2011 (1. Auflage) - ISBN 978-3-86544-184-3
 

25 Jahre Molasseforschung 1986-2011 - Oberpfälzer Naab-Molasse, Bayerische Obere Süßwasser-Molasse

  • Gregor, H.-J. (Koordinator): Molasseforschung 1981-2011/30 Jahre Forschung in der Bayerischen Molasse und ihren Äquivalenten: I-IV, 5 Abb.
  • Gregor, H.-J.: Das Oberpfälzer Braunkohlentertiär und die Bayerische Obere Süßwassermolasse im Überblick: 1-23, 2 Abb., 2 Tab., 2 Taf.
  • Kollmar, P. & Gregor, H.-J.: Gleditsia krawczykii nov. spec., eine Fabaceenfrucht (Dicotyledoneae, Angiospermae, Plantae) aus dem Miozän des Tagebaues Rohrhof II bei Maxhütte-Haidhof (Oberpfalz): 25-41, 3 Abb., 1 Tab., 4 Taf.
  • Mayer, F. & Gregor, H.-J.: Chinesische und andere asiatisch-amerikanische Vegetationselemente in Braunkohleschichten der Tongrube Rohrhof II (Maxhütte-Haidhof) im Miozän: 43-51, 2 Tab., 1 Taf.
  • Gregor, H.-J.: Spirematospermum wetzleri – die Charakterpflanze im Jungtertiär der Oberpfalz: 53-61, 3 Taf.
  • Gregor, H.-J.: Erstfund einer miozänen Galle, Cecidomorpha johannsoni nov. gen. et spec., aus der Tongrube Rohrhof II in Ponholz (Oberpfalz): 63-71, 3 Abb., 1 Taf.
  • Thewalt, U. & Gregor, H.-J.: Gipsrosetten im Kohlenton von Ponholz/Oberpfalz: 73-77, 2 Taf.
  • Gregor, H.-J.: Die Tongrube Dechbetten – Kurzbericht über neue Funde: 79-83, 2 Abb., 1 Taf.
  • Heyng, A.M. & Gregor, H.-J.: Die miozäne Kiesgrube STOWASSER in Entrischenbrunn (Ldkr. Pfaffenhofen/Ilm) - Geologie und Funde: 85-89, 2 Abb., 2 Taf.
  • Roauer, S. & Gregor, H.-J.: Blatt-Pilze auf fossilen Platanenblättern des Tertiärs: 95-97
  • Wallner, T. & Gregor, H.-J.: Die Auwald-Vergesellschaftung in Entrischenbrunn (Ldkr. Pfaffenhofen/Ilm) vor ca. 15 Mio. Jahren: können die Arten der nordamerikanischen Flora zugeordnet werden?: 99-103, 1 Taf.
  • Heyng, A.M. & Gregor, H.-J.: Besondere Neufunde aus miozänen Mergeln der Oberen Süßwassermolasse von Pfaffenzell bei Augsburg – Farn-, Moos- und Insektenreste: 105-113, 3 Abb., 1 Taf.
  • Gregor, H.-J.: Fossile Auwälder und ihre Systematik in der Molasse Süddeutschlands – ein Überblick: 115-121, 1 Taf.

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 185 (dn185-2011-1)

München 2011 (1. Auflage) - ISBN 978-3-86544-185-0
 

Neue geologisch- sedimentologische Befunde aus den niederrheinischen Braunkohleablagerungen
im Tagebau Garzweiler (RWE Power AG)

  • Wopfner, H., Lieven, U. & Niederehe, R.: Kegelförmige Einkieselungen im Liegendsand von Flöz Morken I (unt./mittl. Miozän) im Braunkohlen-Tagebau Garzweiler der RWE Power AG: 1-47, 7 Abb., 1 Tab., 12 Taf.
    Zusammenfassung
    Erstmals werden bis zu 15 cm große kegelförmige Sandsteinaufwachsungen (Kegel-Quarzite) beschrieben, die gut gerundeten Feuersteinen aufsitzen. Diese Funde wurden in den unter-/mittelmiozänen Sanden des Tagebaus Garzweiler im Bereich des Jackerather Horstes gemacht. Ihre Bearbeitung umfasst die Vermessung der Stücke, deren fotografische Darstellung und Auswertung, die Anfertigung eines Großdünnschliffs, sowie Erfassung durch Rasterelektronenmikroskopie, bzw. Röntgendiffraktion. Zur Klärung der außergewöhnlichen Form wird ihre Entstehung durch SiO2-Lösungs- bzw. -Neukristallisationsvorgänge in einem von unterschiedlichen Porenwässern dominierten Milieu angenommen.
  • Lieven, U.: Fossilinhalt kreidezeitlicher Feuersteingerölle im Liegendsand von Flöz Morken I (unt./mittl. Miozän) im Braunkohlen-Tagebau Garzweiler der RWE Power AG: 49-70, 1 Abb., 6 Taf.
    Zusammenfassung
    Es wird der Fossilinhalt von Feuersteingeröllen im Liegenden von Flöz Morken I beschrieben. Diese Feuersteine sind ins unt./mittl Miozän umgelagert. Sie stammen ursprünglich aus der Oberkreide und weisen die für diese Schichten typische Fauna auf, die hier allerdings nur durch spärliche Funde belegt ist.
  • Lieven, U., Frerix, N., Gregor, H.-J. & Zimmer, M.: Geologisch-sedimentologische Strukturen im Tagebau Garzweiler (RWE Power AG) – neue Aspekte: 71-109, 2 Abb., 16 Taf.
    Zusammenfassung
    Aus dem Tagebau Garzweiler der RWE Power AG werden verschiedene geologische Strukturen beschrieben, die stratigrafisch sicher einzuordnen sind und interessante Einblicke in die Erdgeschichte des Tagebaues und seiner Tektonik, Sedimentologie, Mineralogie und Petrographie gestatten. Schlüsselworte: Braunkohle, Geologie, Tektonik, Sedimentologie, Mineralogie, Petrographie, Ichnofossilien.

 

 

 


 

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Zeitschrift Documenta naturae, Band 186 (dn186-2012-1)

München 2012 (1. Auflage) - ISBN 978-3-86544-186-7

  • Heyng, A.M.: Neugliederung der Adelholzener Schichten (Eozän, Nordhelvetikum) im Raum Siegsdorf-Bad Adelholzen unter besonderer Berücksichtigung der Großforaminiferen und Molluskenfauna (Teile 1 und 2): 1-105, 12 Abb. +Tab., 5 Taf., App.
    Zusammenfassung 
    Die Adelholzen Formation (Eozän, Lutetium; Nordhelvetikum) wird lithostratigraphisch in sieben Untereinheiten (Member) untergliedert. Charakteristische Großforaminiferen-Typen, deren Assoziationen sowie häufig vorkommende Mollusken werden vorgestellt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 187 (dn187-2012-1)

München 2012 (1. Auflage) - ISBN 978-3-86544-187-4
 

Neue Befunde aus der Molasse

  • Gregor, H.-J., Sachse, M. & Schmitt, H.: Die neue miozäne Fundstelle Falkenberg bei Vilsbiburg in der Oberen Süßwassermolasse Bayerns – ein vorläufiger Bericht: 1-13, 2 Abb., 4 Tab., 3 Taf.
    Zusammenfassung
    Die neue miozäne Fundstelle Falkenberg Es wird eine neue miozäne Fundstelle mit Diasporen und Blättern sowie Mollusken aus der Oberen Süßwassermolasse Bayerns vorgestellt, die sich durch eine Daphnogene- und eine Trapa/Hemitrapa-Dominanz auszeichnet. Die blau- und grüngrauen Tone und Mergel sind in Nördliche Vollschotter der Grube Falkenberg bei Vilsbiburg eingeschaltet. Die jungtertiäre Fundstelle Hitzhofen Es wird eine Fundstelle in der Oberen Süßwassermolasse Bayerns beschrieben und deren Geologie mitgeteilt, ihr Alter (Unteres Miozän) und ihre Ökologie und das Klima (Cfa sensu KÖPPEN) rekonstruiert. Die schokoladenbraunen Kalkmergel eines limnischen Sees bargen eine reiche Wirbeltierfauna mit Mollusken, Fischen, Amphibien, Reptilien, Vögeln und Säugetieren (Mikro- und Makromammalia) und dazu eine reiche Frucht- und Samenflora mit Wasser- und Riedpflanzen, Sumpfgewächsen und solchen der umgebenden trockeneren Standorte.
  • Gregor, H.-J.: Flugbilder zur Zeit der jungtertiären Molasse in Süddeutschland – ein Versuch zur imaginären Darstellung von fossilen Zeiteinheiten: 15-22, 11 Abb., 1 Overlay
  • Gregor, H.-J. & Heyng, A.M.: Die jungtertiäre Fundstelle Hitzhofen bei Eitensheim/Ingolstadt: die Tier- und Pflanzenwelt, Ökologie und Biotop, Klima und Alter - eine Rekonstruktion: 23-45, 5 Abb., 2 Tab., 3 Taf., App.


 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 188 (dn188-2012-1)

München 2012 (1. Auflage) - ISBN 978-3-86544-188-1

  • Kahlert, E. & Rüffle, L.: Aenigmatophyllum HARTUNG & GOTHAN (1939), ein Genus der primitiven Rosaceengattung Lyonothamnus ASA GRAY (1885): 1-19, 4 Taf.
    Zusammenfassung
    Eine kritische Einschätzung des oberkretazischen Aenigmatophyllum HARTUNG & GOTHAN und seine verwandtschaftlichen Beziehungen zu der primitiven Rosaceengattung Lyonothamnus ASA GRAY.
  • Kahlert, E. & Rüffle, L.: Die Ericaceen im Mitteleozän des Geiseltales: 21-39, 6 Taf.
    Zusammenfassung
    Die Ericaceae sind durch die Vielfältigkeit ihrer Epidermis gekennzeichnet und durch die Anordnung und Ausbildung der Stomata auffällig.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 189 (dn189-2012-1)

München 2012 (1. Auflage) - ISBN 978-3-86544-189-8

  • van der Burgh, J.: Leaves of Lauraceae in the Inden series (Miocene) from the Lower Rhenish basin, Germany (open pits Hambach and Frechen): 1-19, 4 pls.
    Zusammenfassung
    Es werden 8 Arten von Blättern aus der Familie der Lauraceen beschrieben, die aus den sog. Inden Schichten des niederrheinischen Beckens stammen. Sechs von ihnen sind neu für die Schichtfolge: Sassafras ferretianum MASSALONGO, Laurus abchasica (KOLAKOVSKI) FERGUSON, L. primigenia UNGER, Ocotea hradekensis, (Z. KVACEK et BUZEK) BUZEK, HOLY et Z. KVACEK, Laurophyllum. pseudovillosum Z. KVACEK, and L. rugatum Z. KVACEK et BUZEK. Bemerkungen zur Ökologie werden akzessorisch erwähnt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 190 (dn190-2012-1)

München 2012 (1. Auflage) - ISBN 978-3-86544-190-4

  • Lieven, U., Gregor, H.-J., Pingen, M. & Lieven, L.: Neufunde fossiler Pflanzen aus der Hauptflözgruppe der Niederrheinischen Braunkohle (mittl. Miozän) im Tagebau Garzweiler (RWE Power AG): 1-47, 4 Abb., 7 Tab., 6 Taf.
    Zusammenfassung
    Aus dem Tagebau Garzweiler der RWE Power AG werden Fossilfunde (Holz, Diasporen, Blätter, Retinit, Bohrspuren) aus den Flözen Morken, Frimmersdorf und Garzweiler (mittl. Miozän) erstmalig beschrieben: Pinaceen, Cupressaceen, Sciadopityaceen, Arecaceen, div. dicotyle Pflanzenreste sowie Pholadiden und Insektenspuren. Zusätzlich werden paläoökologische, paläoklimatische und stratigraphische Zuordnungen und Probleme betrachtet.
  • Vavra, N.: Nachweis von Coniferen-Harz (Pinaceae, Pinus vel Picea) im Flöz Morken (mittl. Miozän) des Tagebaues Garzweiler (RWE Power AG): 49–56, 4 Abb., 3 Tab.
    Zusammenfassung
    Retinite aus dem Tagebau Garzweiler der RWE Power AG wurden auf ihren Gehalt an Fenchylalkohol, Kampfer, Borneol und Bernsteinsäure usw. untersucht. Die Auswertung ergab die wahrscheinliche Zugehörigkeit des Harzes zu den Pinaceen, höchstwahrscheinlich zu Vertretern der Gattungen Pinus oder Picea.
  • Schneider, W.: Beitrag zur Phytostratigraphie (Cuticulae, Sporomorphae) der Flöze Morken und Frimmersdorf im Tagebau Garzweiler (RWE Power AG): 57–81, 2 Abb., 3 Taf.
    Zusammenfassung
    An Profilen der miozänen Flöze „Morken“ und „Frimmersdorf“ im Tagebau Garzweiler (Niederrheinisches Becken) wurden auf der Grundlage kutikularanalytischer Untersuchungen Sukzessionen von Angiospermen (Magnolia, Lauraceae) - , Ried -, Pinus - und finalem Sciadopitys- Moor festgestellt. Ausgewählte Beispiele fokussieren auf Schlüsselproblemen der Moorentwicklung: Sequoia-Lorbeer-Wald im Küstenmoor, oligotrophes Schwingmoor, Cupressospermum-Sumpfwald versus Sciadopitys-Waldhochmoor.

 

 


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