Zeitschrift Documenta naturae        Bände 51 - 75


 

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Zeitschrift Documenta naturae, Band 51 (dn051-1989-1)

München 1989 (1. Auflage); ISBN 3-86544-051-7

  • Topitsch, W. M.: Geochemie und Petrographie der mesozoischen Ophiolithe des Appennins und der Tethys, Vergleich mit Referenzwerten definierter petrogenetisch-tektonischer Umgebung, Geologische, geodynamische und lagerstättenkundliche Implikationen: 1-952, Anhang I-IV.
    Zusammenfassung
    Die vorliegende Abhandlung befaßt sich mit dem Themenbereich Ophiolithe, zuerst mit klassischen geowissenschaftlichen Methoden in einem begrenzten Gebiet; darüberhinaus werden in einem größeren Rahmen Daten und Ergebnisse aus der Literatur ausgewertet, mit vereinheitlichten und übergreifenden Verfahren dargestellt und interpretiert.Selbst erarbeitete und der Literatur entnommene geologische, geochemische und petrologische Erkenntnisse werden mit konventionellen und mit statistischen Methoden verarbeitet auf petrogenetische, geodynamische und lagerstättenkundliche Aspekte hin untersucht und diskutiert.
    Im ersten Hauptteil werden die apenninischen Ophiolithe mit Schwerpunkt auf Basaltgängen und Gabbrokomplex bearbeitet.Die Problematik und die zahlreichen Eigenheiten der apenninischen Ophiolithe werden zusammengefaßt, und insbesondere Aspekte der räumlichen - zeitlichen Entwicklung des Ophiolithereignisses erörtert.Die Magmaetwicklung im Apennin wird somit von triassischen Alkalibasalten zu den Basaltgängen immer subalkalischer, Mitte der Kreide erfolgt ein Sprung zu sporadischen Basaniten, während erst im Tertiär kalkalkalische Andesite extrudieren.
    Der zweite Hauptteil der Abhandlung stützt sich. vor allem auf Literaturdaten.Bei der Auswertung der geochemischen Hauptelemendatenbanken (OPHRA, PETROS und ,,KOMA") zeigte sich, dass diese wegen unpräziser Gesteinsklassifikationen und wegen des Fehlens wichtiger Magmatittypen nur bedingt verwendbar sind.Die Rohdaten wurden in einheitlicher Weise weiterverarbeitet, und mit Hilfe zahlreicher Variationsdiagramme und mit statistischen Methoden ausgewertet.Als Basis für die weiteren Untersuchurigen werden weitgehend gesicherte Erkenntnisse zur Petrogenese dargelegt und ein Klassifikationsschema dargestellt. Danach lassen sich alle Mantelrnagmatite einteilen in ein Spektrum unterschiedlicher Primärschmelzen, deren Alkali-der Lithosphärendicke korreliert ist.Kritisch werden die häufig zur Klassifikation von Magmatiten verwendeten Variablen (Elemente und Elementverknüpfüngen) und Variationsdiagramme untersucht und mittels zahlreicher Gruppen von Referenzwerten auf Anwendbarkeit für Gesteine aus bekannter geotektonischer Umgebung überprüft.Zusammenfassend muss leider festgestellt werden, dass wegen überraschender Überlagerungen und Streuungen eine allzu genaue plattentektonische Unterscheidung und Einteilung von Magmatiten fragwürdig bis sinnlos erscheintIn den Kurzbeschreibungen der tethyschen Ophiolithprovinzen sind jeweils zuerst die wichtigsten Literaturdaten zusammengefaßt. Dabei werden Wiederholungen ähnlicher Beobachtungen weitgehend vermieden und nur wesentliche Oder aullergewohnliche Untersuchungsergebnisse ausgewählt.Anschließend werden die Ergebnisse der eigenen geochemisch - petrologischen Interpretation der magmatischen Gesteine, die nach einheitlichen Methoden unter Berücksichtigung der zahlreichen Referenzwerte vorgenommen wurde, in knapper Form zusammengefaßt.
    Mit Methoden der Clusteraralysis wird versucht, die neu eingeteilten und transformierten Datensätze der tethyschen Ophiolithe, der Referenzwerte und beider Gruppen zusammen hierarchisch zu gliedern. Im Diskussionskapitel werden zuerst verschiedene Aspekte zur Petrologie und Genese erörtert und schließlich mit den Ergebnissen der geochemischen Einenzelbearbeitungen verknüpft.

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 52 (dn052-1989-1)

München 1989 (1. Auflage); ISBN 3-86544-052-5

  • Unger, H. J., Myat Htut & Einfalt, H. Chr.: Quartärgeologische Untersuchungen im Oberen Chindwin Distrikt (Sagain Division, Oberbirma): 1-110, 57 Abb., 23 Tab., 11 Taf., 1 Beil.
    Zusammenfassung
    Im Zuge quartärgeologischer Untersuchungen im Oberen Chindwjn Distrikt (Segaing Division,Ober-Birma), die sich entlang des Chindwin auf den Flussabschnitt zwischen Tetkon im Süden und Homalin im Norden erstreckten, wurden 5 pleistozäne Terrassen und eine holozäne Terrasse nachgewiesen, die sich mit den Terrassenniveaus am Irrawaddy perallelisieren lassen. Der Nachweis und die Korrelation dieser 6 Terrassen über eine Flußstrecke von 214 Kilometern gelang durch die Einmessung der einzelnen Terrassenhöhen zu beiden Seiten des Chindwin (40 Meßlinien mit 88 km gemessener Länge von 11 Basispunkten aus; Ausgangspunkt für die Einmessung war meistens der dry season level des Chindwin). Mit den Ergebnissen aus diesen Aufnehmen wurde die flächige Verbreitung der einzelnen Terrassen im Flussabschnitt zwischen Tatkon und Homalin kartenmäßig dargestellt. Daraus konnte die Ausdehnung des mittelpleistozänen bis holozänen Chindwin Tales und die Verteilung der einzelnen Terrassen im heutigen Tal rekonstruiert werden. Der petrographische Aufbau der pleistozänen Terrassen unterscheidet sich grundlegend von dem der holozänen Terrasse:
    - die pleistozänen Terrassen bauen sich aus einem unteren, grobklastischen Teil von 3 bis 6 m Mächtigkeit und einem feinklastischen oberen Teil, drem Overburden, 10 bis 14 m mächtig, auf. Den grobklastischen Teil rapräsantieran Sande, Kiese, Schotter und Boulder (bis maximal 50 cm Durcheesser) in lateral wie vartikal rasch wechselnder Folge, den feinklastischen Tail bauen Fein-bis Feinmittalsande bis Schluffe auf. Eine bis zu 4 m mächtige, intansiv rot gefärbte Lage (red soil) kann die pleistozänen Terrassen nach oben hin abschließen.
    - die holozäne Tarrasse, die sich in einen älteren (qhä) und einen jüngeren (qhj) Tail unterteilen läßt, wird ganz oder zum überwiegenden Teil von lose gelagerten, abschnittsweise kreuzgeschichteten Fein-bis Grobmittelsanden aufgebaut, die lagenweisa schluffig sein können. Der Schluffgahalt nimmt generell nach oben hin zu. Eingelagerte Fein-bis selten Grobkiese in Lagen oder Linsen wurden, ragellos im feinkörnigen Sediment verteilt lagernd, verschiedentlich beobachtet.
    Die holozäne Terrasse liegt 4 bis 15 m über dem dry season level des Chindwin. Sie wird während der Regenzeit in weiten Teilen noch überflutet. Die pleistozänen Terrassen liegen 24,8 m (T4), 41,2 m (T3), 56,6 m (T2), 74,8m (T1) und 118,8 m (T0) Über dem dry season level des Chinwin.
    Durch die auch heute noch andauernde Hebung des Untergrundes war der Chindwin im fortschreitenden Pleistozän gezwungen, sich epigenetisch in das sich hebende Tertiär einschneiden. Härtere Schichten des Tartiärs konnten dabei wegen des offensichtlich über längere Zeiträume zu geringen Energieangabotes des Flusses nicht erodiert werden, blieben als Härtlinge im Strombett stehen und beeinflussten in zunehmendem Maße das Sedimentationsgeschehen. Dadurch entstanden parallel zu den pleistozänen Akkumulationstarrassen (T0-T4) zeitgleiche Erosionsverebnungen ((T0)-(T4)) im sich hebenden Tertiär, die mit Resten von Terrassenschottern, versteinertem Holz und feinkörnigem Overburden-Material bedeckt sein können.
    Die pleistozänen Terrassen T0 bis T4 wurden im Mittleren-und Oberen Pleistozän, etwa im Zeitraum zwischan 800 000 bis 10 000 Jehren vor heute abgelagert, die holozäne Terrasse des Postglazials ist jünger als 10 000 Jahre vor heute anzusetzen.
    Bei den Aufnahmearbeiten konnten erstmals im Oberen Chindwin Distrikt paläolithische Steinwerkzeuge innerhalb der Terressenschotter der pleistozänen Terrassen T2 bis T4 gefunden werden. Da bis jetzt zu wenige Artefakte entdeckt wurden, können sie im Moment noch nicht für eine Datierung der Terrassen herangezogen werden. Parellelisierungen mit den entlang des Irrawaddy gefundenen steinzeitlichen Kulturrelikten gestatten eine vorläufige Einstufung in die paläolithischen Stufen des Early Anyathian und des Late Anyathian.
    Ein geologisch-stratigraphischer Überblick und Bemerkungen zur Tertiär-Stratigraphie des Chindwin Backens orientieren sich hauptsächlich an der Literatur, doch konnte in Korrelation mit den Faunen des westlich gelegenen Paratethys-Bereich, des Sedimentationsende der Irrawaddy Gruppe faunistisch mit dem Ende des Pliozän festgelegt werden.
    Grundrisse und Profile aller vermessenen Profillinien werden vorgelegt. Im Zuge der Aufnahme wurden nördlich von Homelin auch Tertiär-Sandsteine beprobt, die auf ihren Schwerminaralanteil und den Tongehalt hin untersucht wurden. Ihr Schwermineralspektrum ähnelt dem der grobkörnigen pleistozänen Terrassensedimente, allerdings führen sie bis zu 77% Keolinit als toniges Bindemittel.
    Da Birma im östlichen Teil der Tethys liegt erschien es vertretbar, die weiter im Westen für den Tethys/Paratethys-Bereich chronostratigraphisch ermittelten absoluten Zeitmarken zu übernehmen, die allerdings durch die Faunanvergleiche ebenfalls untermauert werden. Danach liegt die Grenze Miozän zu Pliozän bei 5,4 Mill.Jahran vor heute, des Pleistozän beginnt bei etwa 1,8 Mill.Jahren vor heute und endet gegen 10 000 Jahren vor heute. In das Untere Pleistozän wurden die Boulder Konglomerate Birmas (in Analogie zu den Boulder Konglomeraten der Siwaliks in Indian) gestellt. Zu dieser Zeit dürfte das Quellgebiet des Ur-Chindwin noch im tibetischen Hochland gelegen haben und der heutige Tsangpo sein Oberlauf gewesen sein. Bis Ende der Sedimentation der Irrawaddy Gruppe, spätestens bis nach der Ablagarung der Boulder Konglomarate gab es nur ein einziges großes Stromsystem im westlichen Birma, nämlich das Ur-Chindwin-System. Mit dem Einsetzen der großen Vereisungen im Himalaya im Mittleren Pleistozän dürfte die Abkoppelung des Ur-Chindwin vom Tsangpo erfolgt sein, Chindwin und Irrawaddy werden zu eigenständigen Flusssystemen, es begann die Gaschichte der Flussterrassen an beiden Strömen. Detailprofile aus Goldfeldern und Aufschlüssen werden vorgelegt. Petrographische Garöllanalysen von Terrassenschottern ergaben neben einer Dominanz von weißtrübem Quarz, höhere Anteile von Sandsteinen, Radiolariten und quarzitischen Sandsteinen, sowie geringe Prozentsätze von sauren Magmatiten und intermediären bis basischen Gesteinen. Aus den Schwermineralanalysen an Kies-und Sandproben aus den pleistozänen Terrassanschottern unterschiedlicher Niveaus lassen sich folgende Schlußfolgerungen ziehen:
    - eine Unterscheidung der einzelnan pleistozänan Terrassen mittels signifikanter Schwermineral-Assoziationen ist nicht möglich,
    - alle untersuchten grobklastischen Terrassensedimente führen geringe Gehalte an vulkanischem Glas (ebenso eine tertiär-Probe), was als Indiz für eine vulkanische Tätigkait auch während des Mittleren-und Oberen Pleistozäns in der Umgebung des Chindwin Beckens gewertet wird.
    Die einzelnen Terrassen werden in ihrer ursprünglichen und heutigen Verbreitung dargestellt und die Hauptströmungsrichtungen im pleistozänen Tal ausgewiesen. Bei der Auswertung zeigte sich, dass der Zwischenrücken, Nwetemon Taungdan, nordöstlich von Homalin gelegen, ursprünglich westlich und östlich vom Ur-Chindwin umflossen wurde, d.h., dass der Uyu-River frühestens ab der T4-Zeit, wahrscheinlich erst ab dem Holozän als eigenständiger Fluss vorlag.
    Abschließende Bemerkungen zum Sedimentationsablauf und der Tektonik zwischen dem Obermiozän und dem Holozän im Oberen Chindwin Becken beschließen den petrographisch-stratigraphischen Teil. Die Untersuchungen des vorausgegangenen Abschnitts hatten als Zielvorgabe, die Ausdehnung Gold-prospektiver Terrassenflächen, die Zuordnung von Goldfeldern zu einzelnen Terrassen und eventuelle Gesetzmäßigkeiten der Goldführung in den Terrassenschottern aufzuzeigen. Das Gold in den Terrassenschottern am Chindwin dürfte sowohl primären (Wuntho-Massiv) als auch sekundären oder tertiären Quellen (u.a. miozäne Sedimente) entstammen und eine stufenweise Anreicherung erfahran haben. Dieselbe Aussage gilt für die Platin-Gruppen-Minerale, die vergesellschaftet mit dem Gold auftreten. Mögliche Zusammenhänge zwischen Liefergebieten und Seifenvorkommen im Chindwin Gabiet und einige wesentliche Kennzeichen der Chindwin-Seifen (Korngrößen, ihre Anreicherung und ihre Lagerung, regellos verteilt in Lagen oder Linsen in den Schotterabfolgen) werden dargelegt. Die Goldführung tritt regellos verteilt, linsig oder lagig, in den Grobsedimenten der pleistozänan Terrassenschotterabfolgen auf. Allgemeingültige Varteilungsschemata für die Goldführung in den Schotterlagen lassen sich nicht erkennen. Die heute bekannten Goldabbau-Felder verteilen sich hauptsächlich auf die plaistozänen Terrassen T3 (37%) und T4 (40%), untergeordnet auf die Terrassen T2 (11,4%) und T1 (11,4%). Die Chindwin-Seifen gehören zum Typus der ellochthonen Gold-Seifen. Für jede der 5 pleistozänen Terrassen werden, nach Auswertung der Lagerungs-und Verbreitungskarten, die Häufigkeitsgebiete ausgewiesen, d.h. Gebiete, die vermutlich einen hohen Prospektionswert heben und die sich für eine weiterführende Exploration anbieten. Das weite Gebiet südlich von Homalin dürfte auf Grund des wahrscheinlich großen Gesamtvolumens der Terrassensedimente und seiner Staubackenfunktion vor der Flussverengung nördlich von Ton-ha für weitere Prospektions- und Explorationsarbeiten prädestiniert sein. Im Anhang wird von der frühneuzeitlichen Eisenverhüttung zwischen Ta-nga und Thaungdut berichtet, deren Spuren gefunden wurden. Dabei wurde in einem primitiven Schmelzverfahren aus den am Top des Tertiärs lagernden Eisenkrusten und hämatitischen Eisenkonkretionen ab 1797 n.Chr.(unter der Agide der Herrschar von Thaungdut IV) Eisen erschmolzen. Zusammen mit den Schlacken fanden sich auch viele Keramikreste von Gebrauchsgeschirr.

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 53 (dn053-1989-1)

München 1989 (1. Auflage); ISBN 3-86544-053-3

  • Fechner, G.: Palynologische Untersuchungen im Alb/Cenoman-Grenzbereich von Rüthen (NW-Deutschland) und La Vierre (SE-Frankreich): 1-136, 27 Abb., 34 Taf.
    Zusammenfassung
    Die vorliegende Arbeit liefert eine palyno-sedimentologische und quantitativ-stratigraphische Gesamtdarstellung von zwei Profilen mit sehr unterschiedlichen geologisch-sedimentologischen, ökologisch-faziellen sowie palaogeographischen Parametern. Die dabei gewählten Profile aus der mittleren Kreide (Alb/Cenoman-Grenzbereich) liegen heute mehr als 800 km in Nord-Süd-Richtung voneinander entfernt. Das ca. 4 m mächtige Profil Ruthen befindet in NW-Deutschland (boreale Provinz) und ist in einer transgressiv-neritischen Fazies ausgebildet, während sich das gut 12 m umfassende Profil La Vierre in SE-Frankreich am Nordrand der Tethys befand und in hemipelagischer Fazies vorliegt. Mit Hilfe mehrerer, zum Tell parallel und unabhängig voneinander angelegter palynologischer Arbeitsansätze wird versucht, die Zusammenhänge von Palynologie, Sedimentologie, Ökologie, Provinzialismus und Stratigraphie zu klären und Probleme sowie Möglichkeiten palynologischer Untersuchungen aufzuzeigen. Insgesamt wurden 198 Taxa identifiziert; sie verteilen sich auf 76 Dinoflagellaten-Zysten, 25 Acritarchen, 3 Angiospermenpollen, 15 Gymnospermenpollen, 79 Sporen. Außerdem enthielt das Material 3 Formen von Foraminiferen-Innentapeten und 1 Scolecodonten. In einem kurzen systematischen Anhang werden einige ausgewählte Taxa (3 Angiospermenpollen, 5 Dinoflagellaten-Zysten und 1 Mikroproblematikum) ausführlich beschrieben und ihre systematische Stellung diskutiert. Für die quantitative Auswertung der Palynomorphen-Assoziation (198 Taxa!) wurde die Zahl der erfassten Formen auf eine praktikable Anzahl von 74 Zählgruppen reduziert. Diese Zählgruppen werden kurz definiert und sind zusätzlich mit Differentialdiagnosen versehen. Die Ergebnisse der quantitativen Analyse sind in mehreren Tabellen in Prozent dargestellt. Ferner sind in zwei Grafiken die Karbonat- und C -Gehalte, der org. "terrigen-Index" und ausgewählte, auf der quanitativen Analyse basierende palyno-sedimentologische Daten zusammengestellt. In der ausführlichen Diskussion der quantitativen Dinoflagellaten-Zysten-Daten unter Eibeziehung von palyno-sedimentologischen Erkenntnissen wird exemplarisch gezeigt, dass solche Daten oft schwer zu Interpretieren sind und insgesamt auch nur eine relativ grobe stratigraphische Korrelation zulassen, besanders wenn die Profile in verschiedenen Floren-Provinzen liegen. Deshalb wurden versuchsweise die quantitativen Daten von drei, weitgehend faziesunabhängigen Dinoflagellaten-Zysten-Taxa direkt ins Verhältnis gesetzt, wobei hier zwischen diesen Dinoflagellten-Taxa markante, wahrscheinlich Klima-induzierte Häufigkeitsschwankungen zu beobachteten sind. Möglichweise lassen sich diese recht gleichmäßigen rhythmischen Häufigkeitsschwankungen für eine palynologische Korrelation von etwa gleichalten Profilen auch über größere Distanzen nutzen. Weiter wird gezeigt, dassa auch quantitativ erfasste Pollen- & Sporen-Assoziationen für eine palynostratigrapische Korrelation der beiden Profile völlig ungeeignet sind. Eine Rekonstruktion der Landflora ist in der mittleren Kreide anhand von Pollen- & Sporen-Assoziationen aus marinen, zum Teil relativ landfernen Ablagerungen ebenfalls nur mit einigen Einschräkungen möglich. Abschließend werden Lage und Grenzen von möglichen Paläo-Florensubprovinzen in der mittleren Kreide von Europa diskutiert.

 

 

 


 

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Zeitschrift Documenta naturae, Band 54 (dn054-1989-1)

München 1989 (1. Auflage)

  • Meller, B.: Eine Blatt-Flora aus den obermiozänen Dinotherien-Sanden (Vallesium) von Sprendlingen (Rheinhessen): 1-109, 8 Abb., 2 Tab., 26 Taf.
    Zusammenfassung
    Die Dinotheriensandflora aus Sprendlingen (Rheinhessen) stellt die erste Flora aus den obermiozänen Dinotheriensanden des Mainzer Beckens dar. Die in der älteren Literatur (z.B. LEPSIUS 1883; WENZ 1921) erwähnte Dinotheriensandflora von Laubenheim stammt sicher nicht aus den Dinotheriensanden. Das Material besteht aus ca. 1000 Blättern und Blattfragmenten (von denen mehr als 50% zur Bearbeitung herangezogen wurden) und vereinzelten Samen- und Fruchtresten, die alle in Abdrucken vorliegen, so dass die Bestimmung allein nach morphologischen Kriterien erfolgen musste. Insgesamt wurden 29 Blatt- und 17 Fruktifikations-Taxa unterschieden, ausführlich beschrieben und ihre taxonomisch-systematische Zugehörigkeit diskutiert. Die pflanzensoziologische und -ökologische Auswertung der Fossilien anhand pflanzengeographischer und floristischer Rezentvergleiche lässt eine Auwald-Gesellschaft aus Ulmen und Weiden erkennen, vergesellschaftet mit Zelkoven und Birkengewächsen. Die Kombination aller sicher nachgewiesenen Genera deutet darauf hin, dass die fossile Flora einen Ausschnitt eines Mixed Mesophytic Forests bildet, wie er rezent z.B. in bestimmten Regionen Chinas und im östlichen Nordamerika vorkommt, in einem warmgemäßigten Regenklima mit einer mittleren Jahrestemperatur von 11 - 15°C und jährlichen Niederschlägen von 1000 - 1200mm.

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 55 (dn055-1989-1)

München 1989 (1. Auflage)

  • Gregor, H.-J., Hottenrott, M., Meyer, K.-J. & THIELE-PFEIFFER, H.: Neue geologisch-paläontologische Ergebnisse aus den Tagebauen der "Oberpfälzer Braunkohle" (Naab-Molasse, Miozän): 1-78, 15 Abb., 10 Taf.
  • Knobloch, E.: Die biostratigraphische Stellung der tertiären Blattflora von Seussen und Wackersdorf (Oberpfalz): 79-89, 2 Taf.
    Zusammenfassung
    Von der Blätterflora von Seussen bei Arzberg werden bisher nicht veröffentlichte Funde mitgeteilt (Ulmus sp., cf. Zelkova sp., Acer dasycarpoides, Cyclocarya cyclocarpa, Carya serraefolia), die die früher vom Verfasser ausgesprochene Ansicht bekräftigen, dass diese Flora mit Floren aus den vulkanogenen Ablagerungen West- und Nordböhmens verglichen werden muss.
  • Dehmer, J. & Wolf, M.: Petrographie und organische Geochemie eines Flözprofiles aus dem Unterflöz der Oberen Braunkohle: 90-99, 4 Abb., 3 Tab.
  • Fahlbusch, V.: Die Dorcatherien von Wackersdorf: 100-101
  • Gregor, H.-J. & Gregor, U.: Lebensbilder der Oberpfälzer Braunkohlenbiotope: 102-197, 2 Taf.

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 56 (dn056-1989-1)

München 1989 (1. Auflage); ISBN 3-86544-056-8

  • Brinkmann, W.: Vorläufige Mitteilungen über die Krokodilier-Faunen aus dem Ober-Jura (Kimmeridgium) der Kohlengrube Guimarota bei Leiria (Portugal) und der Unter-Kreide (Barremium) von Una (Provinz Cuenca, Spanien): 1-28, 4 Abb., 1 Tab., 6 Taf.
    Zusammenfassung
    Die amphibischen bis terrestrischen Krokodilier-Faunen („Metamesosuchia", sensu BUFFETAUT 1982a) aus der ,,Braunkohle" von Guimarota (Kimmeridgium, Portugal) und Una (Barremium, Spanien) sind in ihrer Zusammensetzung sehr ähnlich und bilden eine typische Vergesellschaftung des Jura und der Kreide von Europa. Charakteristisch für diese weit verbreitete Lebensgemeinschaft ist vor allem das gemeinsame Vorkommen von kleinen, fortschrittlichen Gattungen, wie Theriosuchus und/oder Bernissartia, mit großwüchsigen, evoluierten Räubern, wie den Goniopholididen. Außer dieser Theriosuchus-Bernissartia-Assoziation existierte im Jura und in der Kreide unseres Kontinents eine weitere Charakterfauna, bestehend aus den morphologisch relativ einheitlichen ,,Plattenkalk"-Atoposauriden "Atoposaurus", Alligatorellus, Alligatorium und/oder Montsecosuchus. Diese Vergesellschaftung von kleinen, fortschrittlichen, terrestrisch lebenden Krokodiliern ist weitgehend an laminierte Kalksteine („Plattenkalke") gebunden. Während die Untersuchungen des Krokodiller-Materials aus Guimarota noch nicht abgeschlossen sind und die kleinen Formen dieser Lokalität deshalb vorerst nur als Theriosuchus- und Bernissartia-ähnlich bezeichnet werden, können in Una die Taxa Theriosuchus nov. sp., Bernissartia sp. und Goniopholis sp., sowie mit der durophagen Una-Form (nov. sp., nov. gen., nov. fam.) eine bisher unbekannte Krokodilier-Familie nachgewiesen werden.
  • Kohring, R.: Megarhynchaenus schalowae n. g. et sp., ein neuer Curculionide (Insecta: Coleoptera) aus dem Pannonium von Rumänien: 29-32, 1 Taf.
    Zusammenfassung
    Aus dem Pannonium (Obermiozän) von N-Rumänien wird ein sehr gut erhaltener Rüsselkäfer der Subfamilie Rhynchaeninae beschrieben und abgebildet. Seine Merkmale stellen ihn in die verwandtschaftliche Nähe der rezenten Gattung Rhynchaenus. Die Größe des Megarhynchaenus schalowae n. g. n. sp. genannten Fossils rechtfertigt jedoch die Aufstellung einer neuen Gattung.
  • Kohring, R. & Schlüter, T.: Historische und paläontologische Bestandsaufnahme des Simetits, eines fossilen Harzes mutmaßlich mio/pliozänen Alters aus Sizilien: 33-58, 13 Abb., 5 Taf.
    Zusammenfassung
    Das fossile Harz Siziliens, der Simetit, wird vorgestellt. Nach einigen historischen Anmerkungen wird durch einen Vergleich der bisherigen Fundortangaben, gekoppelt mit den stratigraphischen Verhältnissen in Sizilien, ein obermiozänes bis unterpliozänes Alter für den Simetit angenommen. Bei der physikalischen und chemischen Charakterisierung wird auf eine violettfarbene Fluoreszenz und spezifische IR-Spektrogramme hingewiesen, die den Simetit deutlich vom Baltischen Bernstein unterscheiden. Die zwei neuen Arten Microlynx franzbesucheti n. g. n. sp. und Platypodidarum ferrarae n. sp. (Coleoptera) werden aufgestellt. Den größten Anteil der Entomofauna stellen die Dipteren und Hymenopteren. Einige Floreneinschlüsse und Faunenelemente machen wahrscheinlich, dass die Stammpflanze des Simetits eher bei den Angiospermen als bei den Gymnospermen zu suchen ist.
  • Schlüter, T.: Neue Daten über harzkonservierte Arthropoden aus dem Cenomanium NW-Frankreichs: 59-70, 5 Abb., 6 Taf.
    Zusammenfassung
    Durch Röntgen- und Rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen konnte die Kenntnis harzkonservierter Arthropoden aus dem Cenomanium der Tongruben von Bezonnais (Dept. Sarthe) und Durtal (Dept. Maine-et-Loire) am Rand des Pariser Beckens erweitert werden. Zwei neue Taxa, Lutetiatermes prisca nov. gen., nov. spec. und aff. Mastotermes sarthensis nov. spec. (Isoptera) werden errichtet und diskutiert. Die ehemalige Biozönose umfasst Vertreter der folgenden Ordnungen: Phalangiida (?), Araneae, Acari, Blattariae, Isoptera, Psocoptera (?), Heteroptera, Planipennis, Coleoptera, Hymenoptera und Diptera. Die in Jüngster Zeit debattierte Hypothese, dass Luft früherer geologischer Epochen unverändert in fossilen Harzen überliefert werden konnte, wird mit Hinweis auf die Erhaltungszustände der Inklusen in den französischen Harzen skeptisch beurteilt.

 

 

 


 

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Zeitschrift Documenta naturae, Band 57 (dn057-1990-1)

München 1990 (1. Auflage)

  • Geissert, F., Gregor, H.-J. & Mai, D. H. (mit Beiträgen von Boenigk, W. & Günther, Th.): Die "Saugbagger-Flora" - Frucht- und Samenflora aus dem Grenzbereich Miozän-Pliozän von Sessenheim im Elsaß (Frankreich): 1-207, 47 Abb., 17 Tab., 35 Taf.
    Zusammenfassung
    Die fossile "Saugbaggerflora" von Sessenheim im Elsaß wird hier beschrieben. Sie wird so genannt, weil sie aus einer Kiesgrube in ca. 20 m Tiefe von einem Saugbagger abgesaugt und dann vom Rohr auf Halde geschüttet wird. Die Flora ist obermiozänen-unterpliozänen Alters und weist 157 Arten auf, wovon über 70% Pflanzen trockener Standorte sind (15% Sumpf-Flora, 11% Wasser-Flora), was sich auch an einem Anteil von 70% Baumartiger (30% Krautartiger) ablesen lässt. Pflanzengeographisch gesehen liegen 70% arktotertiäre Elemente vor (30% paläotropisch), 57% native (43% exotische) und von den anderen Verteilungen 22% Elemente der ASA-GRAY-Disjunktion, 30% holoarktische Foreen, 16% tropisch-subtropische, 7% disperse und 25% Kosmopoliten; 4% der ganzen Flora sind als ausgestorbene Formen zu betrachten. Die Flora zeigt gute Übereinstimmungen mit weiteren elsässer (Auenheim, Kaltenhausen), den Wetterauer (Dorheim etc.), niederrheinischen (Düren) und einigen polnischen Floren (Kroscienko). Früher wurden diese Ablagerungen als Pliozän angesehen während wir sie heute ins Oberstmiozän an die Grenze zum Pliozän legen. Eine neue Computerauswertung erlaubt die Einordnung der Saugbaggerflora in verschiedene Vegetationsränge und geographische Florenräume. Wir können die Mixed Mesophytic Forests und Deciduous Broad-leaved Forests Chinas, Japans und des Südostens von Nordamerika in unsere Vergleiche mit einbeziehen, aber ebenso gemäßigte Buchenwälder Europas und Kleinasiens. Neue Arten sind: Carpolithus alsaticus, Acer gerberi, Corylus acuminata, Leitneria flexuosa, Menispermum reidii, Pulmonaria gossmannii, Sapium maedleri, Schizandra kirchheimeri, Symphytum bottii, Ternstroemia dorofeevii, Ziziphus noetzoldii, (Epipremnites reniculus nov. comb.).

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 58 (dn058-1990-1)

München 1990 (1. Auflage)

  • Pletzer, G.: Die mittelalterliche Keramik von Regensburg: 1-58, 5 Tab., 70 Taf.
    Vorwort
    Betrachtet man den Sammlungs- oder gar den Forschungsstand im Bereich der mittelalterlichen Keramik Bayerns, so muss man feststellen, dass kaum gesammelt und das Gesammelte so gut wie nicht bearbeitet wird. Das gleiche gilt für die Keramik der frühen Neuzeit, die man fast überhaupt nicht kennt und außer jüngsten erfreulichen Ansätzen auch für die Keramik der Neuzeit. Fast alle an die Bundesrepublik und Bayern grenzenden Länder, vor allem Böhmen und Mähren, Ungarn, Thüringen, Sachsen, die Niederlande und die skandinavischen Länder, auch Österreich, treten seit Jahren mit teilweise umfangreichen Einzel- und Gesamtpublikationen der auf ihrem Boden hergestellten Keramik hervor. Seit 12 Jahren bemüht sich das Deutsche Hafner-Archiv (DHA) in München darum, die Erforschung der Keramik überregional zu aktivieren. Seinem Leiter, Dipl. Ing. Paul STIEBER, verdankt der Verfasser die selbstlose Förderung dieser Arbeit. Ihm und Herrn Prof. Dr. Wolfgang BRAUNFELS, der die Arbeit als kunstgeschichtliche Dissertation der Universität München angenommen hat, gilt mein besonderer Dank. Seit seinem 14. Lebensjahr arbeitet der Verfasser praktisch und theoretisch mit der Keramik. Er war 1957 Bundessieger des Keramiker-Handwerks und er ist Absolvent der Höheren Staatlichen Fachschule in Landshut. Vier Jahre war er Leiter des Entwicklungslabors und der Betriebskontrolle eines großen süddeutschen keramischen Werks,
    bevor er sich dem Studium der Kunstgeschichte zuwandte. Trotz dieser auf Grund der früheren beruflichen Tätigkeit günstigen Voraussetzungen wurde eine größere Sachkenntnis nur durch die mehrjährige Mitarbeit innerhalb des DHA und vor allem den von ihm alljährlich veranstalteten internationalen Fachsymposien erreicht.
    Diese Arbeit wäre nicht möglich gewesen, ohne die Bereitschaft von Dr. Wolfgang PFEIFFER, dem Leiter des Museums der Stadt Regensburg, die im Depot lagernden Bestände zur Verfügung zu stellen. Ihm und seinen Mitarbeitern, an hervorragender Stelle Herrn Präparator Heinz K. RADEMACHER, möchte ich herzlich danken. Den Hinweis, dass dieses Regensburger Material dringend einer Bearbeitung bedürfe, verdankt der Verfasser Prof. Dr. Torsten GEBHARD, dem Leiter des Landesamtes für Denkmalpflege in München. Er ermutigte ihn, diese Arbeit aufzunehmen. Im Rahmen seiner Mitarbeit an der Ausstellung "Bayern - Kunst und Kultur" konnte der Verfasser eine große Anzahl bayerischer Museen und deren Depotbestände an mittelalterlicher Keramik besichtigen. Er möchte sich dafür bei Dr. Michael PETZET, Leiter der Städt. Galerie im Lenbachhaus, bedanken. Durch die große Bereitwilligkeit und Hilfe bei der Suche nach Archivalien durch Dr. Guido HABLE im städtischen Archiv in Regensburg wurde der zweite Teil dieser Arbeit erst ermöglicht. Dr. Dirk SIELNHILBER von der Staatlichen Münzsammlung in München war bei der Suche nach münzdatierter Keramik behilflich. Wertvollen fachkundigen Rat erteilte dem Verfasser Dr. Rudolf SCHNYDER vom schweizerischen Landesmuseum in Zürich. In vielfältiger Weise wurde er unterstützt durch die Herren: Dr. L. KRISS-RETTENBECK, Leiter des Bayer. Nationalmuseums in München,
    Dr. Udo OSTERHAUS, Leiter der vor- und frühgeschichtlichen Abteilung des Landesamtes für Denkmal-pflege München in Regensburg, Dr. F. MOOSLEITNER, Leiter der prähistorischen Abteilung des Museums Carolinum Augustinum in Salzburg, den Herren FELDMEIER, H. RAUSCHER und Dr. H. KAPFHAMMER in Passau, Dr. R. KAHSNITZ und Dr. L. VEIT vom Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg und Dr. J. REICHART aus Ingolstadt. Nicht zuletzt richtet sich der Dank auch an zahlreiche Leiter und Sachbearbeiter von Museen oder auch Archiven in Bayern, die den Zugang zu den Depots und Sammlungen ermöglichten, Fotos oder Archivmaterial zur Verfügung stellten: Dr. MEINTZSCHEL in Bamberg, Dr. H. DAITNHEIMER, prähistorische Staatssammlung München, E.J. SEITZ, Lauingen, H.JUNGWIRTH, Amberg, den Leitern der Stadtarchive Ingolstadt und Straubing, der Museen in Dingolfing, Tittmoning, Burghausen, Aichach, Landshut, Deggendorf, Dillingen a.d.Do., Neuburg a.d.Do., Augsburg, Memmingen, Lindau, Ansbach, Nördlingen, Erlangen, Kulmbach, Coburg, Bayreuth, Würzburg und Aschaffenburg. Die Zeichnungen fertigten an H. und G. ZEH. Die fotografischen Aufnahmen verdankt der Autor Herrn P. ST LEBER. Eine wichtige Ergänzung des technologischen Teils bilden die am Material vorgenommenen Wasseraufnahmen. Durch das freundliche Entgegenkommen der Fa. AGROB konnten diese in deren Labors gemacht werden. Der Autor möchte sich dafür besonders bei Herrn Ing. H. FISCHER herzlich bedanken.

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 59 (dn059-1990-1)

München 1990 (1. Auflage); ISBN 3-86544-059-2

  • Givulescu, R.: Zwei neue Bennettiteenblüten aus dem unteren Lias von Anina (Banat, Rumänien): 1-7, 2 Taf.
  • Givulescu, R. & Czier, Z.: Neue Untersuchungen über die Floren des unteren Lias Rumäniens: 8-19, 3 Taf., 2 Tab.
  • Holleis, P.: Toneisensteinknollen und Kalkkonkretionen aus dem Lias delta (Amaltheenton): 20-29, 1 Abb., 2 Taf.
    Zusammenfassung
    In der Literatur finden sich in den Beschreibungen zum Unteren Jura, hier Lias δ (= Amaltheenton), immer Hinweise auf Konkretionen verschiedener Art, die Fossilien wie auch Mineralien, im speziellen Calcite, enthalten können. Beim Bau des Main-Donau-Kanals im Bereich der Scheitelhaltung bei Bachhausen (Opf.) finden sich im Lias δ Kalkgeoden enormen Ausmaßes und mit Calcit verheilten Schrumpfungsrissen.
  • Gregor, H.-J.: Der Erstnachweis von Mastixien in den neogenen Sedimenten von Kaltennordheim/Rhön: 30-33, 1 Taf., 2 Tab.
  • Vavra, N. & Becker-Platen, J. D.: Eine Bryozoenfaunula aus dem Tertiär der Türkei (Känozoikum und Braunkohlen der Türkei. 27): 34-42, 2 Abb., 1 Tab.
  • Unger, H. J.: Die Bentonite in Ostniederbayern: 43-57, 8 Abb., 5 Tab.
  • Givulescu, R.: Le genre Arctopteris SAMYLINA 1964 dans la flore du Lias inférieur d’Anina, Roumania: 58-62, 1 fig., 1 pl.

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 60 (dn060-1990-1)

München 1990 (1. Auflage); ISBN 3-86544-060-6

  • Zolitschka, B.: Spätquartäre jahreszeitlich geschichtete Seesedimente ausgewählter Eifelmaare: 1-226, 48 Abb., 18 Tab., 29 Taf.
    Zusammenfassung
    Sedimentprofile aus drei rezenten Maarseen der Vulkaneifel wurden mikrostratigraphisch analysiert. Mit sedmnentologischen, diatomologischen und palynologischen Methoden konnten die feinen Laminationen der organischen Sedimente aus den eutrophen Seen Holzmaar und Meerfelder Maar als jahreszeitlich geschichtet nachgewiesen werden. Für die Sedimente des oligotrophen Gemündener Maares ist Jahresschichtung nur in wenigen Abschnitten belegbar. Diese Sedimente bestehen zu 40 % aus Turbiditen, deren hoher Anteil an litoralen Komponenten auf Sedimentfokussierung zurückgeführt wird.
    Die Jahresschichten ermöglichten für die Sedimente des Holzmaares und des Meerfelder Maares den Aufbau einer Warvenchronologie, die mit 12.800 Jahren das Holozän und das Spätglazial umfasst. Die Entwicklungsgeschichte der eutrophen Seen, die Besiedlungsgeschichte der Einzugsgebiete und die Klimageschichte konnten basierend auf der absoluten Datierung anhand der Sedimentprofile rekonstruiert werden. Für das Spätglazial und das beginnende Holozän bis 9000 VT (= Warvenzeit in Jahren vor 1984) wurden neben dem kalt/trockenen Klimarückschlag der Jüngeren Dryas drei weitere trockene Klimaphasen zur Zeit der Älteren Dryas, des Präboreals und des Boreals ausgeschieden. Im Sediment sind sie durch vermehrten klastischen Eintrag und dadurch erhöhte Sedimentationsraten erkennbar.
    Seit 9000 VT dominieren rein organogene Sedimente, die in einem 1000-jährigen Zyklus kräftige Diatomeenblüten mit gesteigerten Sedimentationsraten aufweisen. Spektralanalytische Untersuchungen dieser Sedimente zeigen Spektren, die für Sonnenfleckenzyklen und astronomische Periodizitäten typisch sind. Diese Ergebnisse sind nur durch klimatische Einflüsse auf die Sedimentgenese zu erklären.
    Ab 7100 VT sind die Folgen menschlicher Rodungen im Sediment belegbar. Im Neolithikum fallen sie zeitlich mit den warm/feuchten Klimaphasen zusammen, die wahrscheinlich das Vordringen der Menschen in die höheren Regionen der Vulkaneifel begünstigten. Erst mit Beginn der Bronzezeit können die Folgen anthropogener Aktivitäten auch während kühl/feuchter Klimaphasen im Sediment nachgewiesen werden. Die deutlich erhöhten Sedimentationsraten seit der Jüngeren Eisenzeit (Latène) um 2300 VT werden auf verstärkte Bodenerosion durch intensivierte Landnutzung und Bergbau zurückgeführt.
    Klima- und Besiedlungsphasen spiegeln sich im Trophiegrad der Seen wider. Der Anstieg der Nährstoffgehalte über mesotrophe zu schwach eutrophen Verhältnissen vom Bölling bis zum Alleröd und der Rückgang der Trophie in der Jüngeren Dryas war klimatisch verursacht. Zu Beginn des Präboreals erfolgte innerhalb weniger Jahrhunderte der Wechsel von Mesotrophie zu Eutrophie. Ab 5400 VT wirkten sich die Folgen der menschlichen Besiedlung durch ansteigende Nährstoffgehalte im Sediment aus.
    Das Klima wurde im Verlauf des Holozäns durch Zunahme des kulturellen Einflusses auf die Prozesse im Einzugsgebiet der Seen aus seiner Rolle als dominierender Faktor der Sedimentgenese verdrängt.

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 61 (dn061-1990-1)

München 1990 (1. Auflage); ISBN 3-86544-061-4

  • Fechner, G.: Dinoflagellaten-Zysten aus dem Oligozän der "Seekuhschicht" von Bottrop, NW-Deutschland: 1-5, 1 Taf.
    Zusammenfassung
    Eine Sedimentprobe aus oligozänen Ablagerungen in der Knochenfragmente einer Seekuh gefunden wurden, ist palynologisch untersucht worden. Neben wenigen Pollen und Sporen enthielt die Probe zahlreiche Dinoflagellaten-Zysten. Aufgrund der Mikroplanktonflora kann die Fundschicht vorläuflg in die Wetzeliella symmetrica-Zone (nach BENEDEK 8 MOLLER, 1976), bzw in die Wetzeliella gochtii-Zone (nach COSTA & DOWNIE, 1976) - in beiden Fällen ins oberste Latdorf an der Grenze Unter/Mittel-Oligozän - eingestuft werden.
  • He Xilin & Shen Shuzhong: A research into the biotic alternation near the Permo-Triassic boundary in Zhongliang Hill of Chogging City and its vicinity: 6-14, 3 figs., 1 tab.
  • Knobloch, E. & Zahn, H.: Die Blattflora aus der Oberen Süßwassermolasse von Ebing (Waldkraiburg) - im Vergleich mit der Flora von Aubenham: 15-21, 2 Taf.
    Zusammenfassung
    Die Flora aus dem Sandstein von Ebing am Inn enthält u.a. Ostrya(?) kvacekii und Carpinus(?) kryshtofovichii - beide typisch auch für Aubenham. Ein stratigraphischer Vergleich wird hiermit wahrscheinlich (Pannon-Pont-Grenze).
  • Velitzelos, E.: Neue paläofloristische Daten zur Entwicklungsgeschichte der Pflanzen im Ägäisraum, insbesondere der Paläoflora von Thera (Santorin): 22-28.

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 62 (dn062-1990-1)

München 1990 (1. Auflage)

  • Kühne, W. G.: Paleontology and Dialectics: 1-168, 19 figs.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 63 (dn063-1991-1)

München 1991 (1. Auflage); ISBN 3-86544-063-0

  • Salvermoser, St.: Lithofaziesbereiche fluviatiler Sedimente der Oberen Süßwassermolasse in Bayerisch Schwaben: 1-34, 10 Abb.
    Zusammenfassung
    Die fluviatilen Sedimente der Oberen Süßwassermolasse in Bayerisch-Schwaben können aufgrund ihrer sedimentären Schichtungsstrukturen gegliedert werden. Zur faziellen Aufnahme werden standardisierte Lithofazies-Typen (MIALL 1985) herangezogen, mit denen der variable Internaufbau der Sedimente systematisiert und einer statistischen Bearbeitung zugänglich gemacht werden kann. Die auftretenden Standardfaziestypen werden zu übergeordneten, neu eingeführten Lithofaziesgruppen zusammengefasst.
    Die statistische Auswertung (Q-Modus Clusteranalyse, Markovketten-analyse) zeigt, dass plausible räumliche Verteilungsmuster existieren. In horizontaler Richtung können Faziesbezirke, die fluviatilen Teilbereichen entsprechen, kartenmäßig dargestellt werden. In modellhaften Vertikalprofilen können innerhalb dieser Teilbereiche sedimentäre Zyklen festgestellt werden. Fazielle und hydrodynamische Aussagen aufgrund der Analyse des sedimentären Gefüges werden durch granulometrische Untersuchungen gestützt.

 

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 64 (dn064-1991-1)

München 1991 (1. Auflage)

  • Rosselet, C.: Die Fauna der Spaltenfüllungen von Dielsdorf (Eozän, Kanton Zürich): 1-177, 23 Zeichn., 30 Fig., 26 Tab.
    Zusammenfassung
    Die Dielsdorfer Fauna (gesamtes Material) umfasst zeitlich die Säugetierzonen MP 13 bis MP 22 (spätes Eozän / frühestes Oligozän), wobei 2 Schwerpunkte, der eine im Marinesium (MP 16), der andere im mittleren bzw späten Ludium (MP 18-20), erkannt werden. Eine klare zeitliche Unterscheidung der einzelnen Spalten ist nicht möglich. Die Dielsdorfer Fauna ist artenreich (42 verschiedene Formen). Der Lebensraum von Dielsdorf wechselt während des späten Eozäns zwischen einer bewaldeten Umgebung in feucht-warmem Klima und einer tropisch- bis subtropisch-baumbestandenen Savanne.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 65 (dn065-1991-1)

München 1991 (1. Auflage); ISBN 3-86544-065-7

  • Gregor, H.-J.: Ein neues fossiles Seegras - Posidocea frickhingeri nov. gen. et spec. im Paläogen Oberitaliens (Verona): 1-11, 4 Abb., 3 Taf.
    Zusammenfassung
    Es wird ein fruchtendes Büschel von Seegräsern aus den Eozän des Bolca-Gebietes (Oberitalien) beschrieben und als Posidocea frickhingeri nov. gen. et spec. bezeichnet. ökologisch passen dazu sehr gut Rhizome von Posidonia parisiensis aus den benachbarten San Floriano. Beide Fundstellen liegen in oberitalienischen Eozän nordwestlich Verona.
  •  Givulescu, R.: Zwei neue Pflanzen aus dem unteren Lias von Anina, Rumänien: Baiera polymorpha SAMYLINA und Pseudotorellia nordenskjoeldii (NATHORST) FLORIN: 12-17, 4 Abb., 2 Taf.
    Zusammenfassung
    Anhand einer Kutikularanalyse führt der Verfasser aus dem unteren Lias von Anina (Banat) zwei für Rumänien neue Pflanzen vor: Baiera polymorpha SANYLINA und Pseudotorellia nordenskoeldii (NATHORST) FLORIN.
  • Hildenbrandt, K. D.: Ein neuer quarzithaltiger Kohlehorizont aus der Unteren Süßwassermolasse (Unter-Miozän) von Einsingen bei Ulm: 18-27, 5 Abb., 2 Taf.
    Zusammenfassung
    Die im folgenden Aufsatz beschriebene Fundstelle in Ulm-Einsinqen liegt im nördlichen Randbereich des Molassetrogs. Nach einer kurzen Beschreibung der im Ulmer Raum über Tage verbreiteten Faziesbereiche der unteren Süßwassermolasse (USM) wird auf die an der Fundstelle aufgeschlossenen kalkigen Gesteine und Mergel sowie auf die hierin gefundene Gastropodenfauna eingegangen. Näher beschrieben wird ein geringmächtiger Braunkoblenquarzit, der durch inkohlte Pflanzenreste schwarz gefärbt ist und in der Ulmer Region erstmals aufgeschlossen ist.

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 66 (dn066-1991-1)

München 1991 (1. Auflage); ISBN 3-86544-066-5

  • Palamarev, E., Usunova, K. & Bojanova, I.: Fossil Plants of Class Pinopsida from the Neogene Sediments of Satovca Graben in Rhodopes Region (Southwest Bulgaria): 1-17, 1 fig., 1 tab., 4 pls.
    Zusammenfassung
    Die fossilen Koniferen von Satovca Graben im Rhodopen Gebiet (Südwestbulgarien) werden hier beschrieben und besprochen. Die fossilführenden Ablagerungen sind wahrscheinlich mittel- bis obermiozänen Alters und weisen 14 Arten auf, die zu den Gattungen Pinus, Tsuga, Sequoia, Cryptomeria, Sciadopitys, Tetraclinis, Libocedrites, Thuja und Amentotaxus gehören.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 67 (dn067-1991-1)

München 1991 (1. Auflage); ISBN 3-86544-067-3

  • Schütt, H. & Velitzelos, E.: Mollusken aus dem verkieselten Wald von Kerassia im Nordteil der Insel Euböa /Griechenland: 1-19, 2 Abb., 2 Taf.
    Zusammenfassung
    Die Fossilfundstelle Kerassia auf N-Euböa führt zusammen mit verkieseltem Holz eine ausgezeichnet erhaltene Molluskenfauna. Der gute Erhaltungszustand der Fossilien ermöglicht eine exakte Bestimmung der darin enthaltenen Arten, die teilweise identisch und zeitgleich mit solchen aus dem Wiener Becken sind, wodurch eine Einstufung in den Zeitraum des Pontien, etwa der Zone H im Wiener Becken, möglich wird, also ca. 7 Mill. Jahre.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 68 (dn068-1992-1)

München 1992 (1. Auflage); ISBN 3-86544-068-1

  • Niemeyer, A. H. B. & Unger, H. J.: Lagerung, Ausbildung und stratigraphische Einstufung einiger Bentonite Südostkoreas: 1-31, 25 Abb., 2 Tab.
    Zusammenfassung
    Zwischen 1984 und 1989 wurden in Südostkorea bei Explorations-und Produktionsarbeiten Bentonite erschlossen, deren Lagerung, Ausbildung und stratigraphische Einstufung beschrieben werden. Es handelt sich um die Bentonite in den Aufschlüssen Ulsan 41 und Garmpo 35. Die Bentonite des Aufschlusses Gampo 35 entstammen Aschen und Tuffen des trachytischen, tiefstuntermiozänen Hyodongri Vulkanismus. Die Bentonite des Aufschlusses Ulsan 41 werden dem andesitischen Haseori Vulkanismus mitteluntermiozänen Alters zugeordnet. Beide Bentonite lagern im unteren Teil des Untermiozäns, in der Janggi Serie.

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 69 (dn069-1992-1)

München 1992 (1. Auflage); ISBN 3-86544-069-X

  • Givulescu, R.: Eine mittel- und obermiozäne Blattflora aus Tiefbohrungen des Boroder Beckens, Kreis Bihor (Rumänien): 1-22, 3 Abb., 2 Tab., 8 Taf.
  • Monnet, B.: Organische Komponenten der Zystenwand von Praecalcigonellum polymorphum (KEUPP 1910) (Calciodinelladeae, Orthophithonelloideae) der Unterkreide NW-Deutschlands: 22-26, 1 Abb., 1 Taf.
    Zusammenfassung
    Transmissionselektronenrnikroskopische Untersuchungen an zuvor entkalkten Zysten von P. polymorphum zeigten organische Strukturen, die Formen von Kristallumhüllungen auf einer geschlossenen Basislage entsprechen. Aufgrund dessen können die Kristalle der Außenwand dieser Art erstmals als genettisch gesteuerte Biomineralisate definiert werden.

 

 

 

 

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 70 (dn070-1992-1)

München 1992 (1. Auflage); ISBN 3-86544-070-3

  • Pingen, M.: Die Makrofloren von Kreuzau und Probleme ihrer stratigraphischen Einordnung: 1-5.
  • Knobloch, E.: Charakteristik und gegenseitige Beziehungen einiger Floren aus dem Obermiozän und Pliozän von Europa: 6-29, 7 Tab.
    Zusammenfassung
    Als für das Obermiozän charakteristisch werden die Floren aus Aubenham, Achldorf, Wischgrund, Sprendlinqen, Laaerberq, Vösendorf und Moravská Nová Ves angegeben. Ruszów und Domanski Wierch in Polen werden gegenüber der bisherigen Ansicht (Pliozän) für obermiozän gehalten. In das Mlittelpliozän werden die Floren von Reuver, Willershausen, Chiuzbaia d Berga gestellt. Alle Floren werden anhand ihrer gemeinsamen Arten miteinander verglichen.
  • Holleis, P.: Kieselhölzer aus randlichen Ablagerungen der Oberen Süßwassermolasse (südliche Frankenalb): 30-35, 1 Abb., 2 Tab.
  • Knobloch, E., Kvacek, Z. & Gregor, H.-J.: Neue Pflanzenfossilien aus dem Niederrheinischen Tertiär VII. Pliozäne Blätter und Früchte aus dem Tagebau Hambach: 36-53, 2 Abb., 4 Taf.
    Zusammenfassung
    Die Funde von fossilen Blättern bekräftigen die Einstufung des sog. Rottons der Grube Hambach bei Köln in das Reuver. Dies geht aus morphologisch identischen Fagus- und Betula (cf. pubescens)-Resten mit der Lokalität Reuver hervor. Demgegenüber ist die fossile Eichen-Art nicht mit der Art aus Reuver, sondern mit der aus den Klärbecken von Frankfurt identisch. Erstmalig wird die Gattung Hedera aus den Rotton nachgewiesen, die in Frankfurt und Reuver fehlt, jedoch in Willershausen (Pliozän) anwesend ist. Aus der sog. Tonschicht 13, deren Alter Oberstpliozän ist (non Pleistozän), wird Betula henningli n. sp. beschrieben.
  • Striegler, U.: Bemerkungen zu den Eichenblättern des Blättertons von Wischgrund (Miozän, Niederlausitz) - Vorläufige Mitteilung: 54-61, 2 Abb., 3 Tab.
  • Gregor, H.-J. & Planderova, E.: The ages of two problematic open pits in Southern Germany by means of palynological records: 62-70, 4 figs, 3 pls.
    Zusammenfassung
    Es werden 2 Palynoproben von 2 problematischen Fundstellen beschrieben und mit den makrofloristischen Befunden verglichen: Sandgrube Ettelried bei Dinkelscherben: Phytozone OSM 2/3a umgelagert in OSM 3b -brackischer Einfluss; Kiesgrube Wörth a. Rhein: Oberpliozän - mesophytische Vegetation.
  • Planderova, E. & Gregor, H.-J.: Correlation of two Mediterranean fossil sites with those of the Paratethys region by the aid of palynology: 71-82, 4 figs., 1 tab.
    Zusammenfassung
    Es werden zwei palyonologische Proben aus dem Mediterrangebiet beschrieben: eine aus dem Obermiozän von St. Bauzile (Frankreich), eine aus dem Oberstpliozän vom Stirone (Italien). In beiden Fällen war eine Korrelation der Tehys-Proben mit solchen von Paratetys-Stufen möglich, bei St. Bauzile mit dem Pontian, beim Stirone-Material mit dem Reuver bzw. Rouman.

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 71 (dn071-1992-1)

München 1992 (1. Auflage); ISBN 3-86544-071-1

  • Abusch-Siewert, S.: Die Anchitherium-Reste aus dem Naturmuseum Augsburg (OSM, Süddeutschland): 1-12, 1 Taf.
  • Gregor, H.-J., Knobloch, E., Schötz, M. & Unger, H.-J.: Geisenhausen - eine neue Blattfundstelle aus der Oberen Süßwassermolasse Bayerns: 13-26, 2 Abb., 2 Tab., 1 Taf.
    Zusammenfassung
    Die fossile Blattflora von Geisenhausen wird beschrieben, wobei die Komposition mit Platane-Pappel-Ulme als typisch für den Zeitraum Ober-Baden bis Sarmat gelten kann. Ökosoziologisch und klimatologisch passt die Flora in den Intermediären Florenkomplex (sensu KNOBLOCH) und zeigt ein eindeutiges Cfa-Klima (sensu KÖPPEN).

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 72 (dn072-1992-1)

München 1992 (1. Auflage); ISBN 3-86544-072-X

  • Oschkinis, V. & Gregor, H.-J.: Paläontologische Funde aus der eozänen Braunkohle des Untertagebaus Stolzenbach (PreußenElektra) in Niederhessen. I. Die Flora: 1-31, 9 Abb., 4 Tab., 8 Taf.
    Zusammenfassung

    Es wird eine eozäne Frucht- und Blattflora aus dern Untertagebau Stolzenbach im Borkener Braunkohlenrevier (Bez. Kassel) beschrieben. Auffällig ist die Dominanz von Doliostrobus taxiformis und das fast völlige Fehlen von Dryophyllum-Blättern. Das massenhafte Vorkommen von Cladiocarya europaea weist u.a. auf eine Riedfazies hin.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 73 (dn073-1992-1)

München 1992 (1. Auflage); ISBN 3-86544-073-8

  • Mader, H.: Neue Überlegungen zur Abstammung der permokarbonischen Edestiden (Chondrichthyes, Elasmobranchii): 1-22, 5 Abb., 2 Tab.
    Zusammenfassung
    An den bislang als bilateralsymmetrisch angesehenen symphysialen Zahnspiralen der Edestiden werden in ihrer Bedeutung bislang nicht erkannte, charakteristische Asymmetrien verschiedener Art beschrieben und interpretiert. Eine daraus abzuleitende neue Theorie deutet die symphysialen Zahnspiralen der Edestiden als Resultat einer ursprünglich alternierenden Zahnbildung zweier symphysialer Zahnfamilien cladodontider Vorfahren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 74 (dn074-1992-1)

München 1992 (1. Auflage); ISBN 3-86544-074-6

  • Popa, M.: The early Liassic of Anina: new paleobotanical aspects: 1-10, 4 figs, 3 pls.
  • Velitzelos, E., Buzek, C. & Kvacek, Z.: Contributions to the lower Miocene flora of Aliveri (Island of Evia, Greece): 10-23, 9 figs., 4 pls.
    Zusammenfassung
    Eine kleine Kollektion fossiler Blätterreste aus dem untermiozänen Komplex über dem Kohleflöz wird beschrieben und mit der kleinen Flora verglichen, die anhand von Schlämmproben aus dem liegenden Ton der gleichen Grube bei Aliveri (Griechenland) gewonnen wurde. Die Früchteflora repräsentiert einen sumpfigen Biotop, wogegen die Blätterflora einem wärmeren, temperierten subhumiden mesophytischen Wald entspricht. Die Waldzusammensetzung im Untermiozän von Griechenland unterscheidet sich grundsätzlich von gleichalten Wäldern Mitteleuropas, was auf eine allmähliche Entwicklung der Klimazonen in Neogen von Europa hinweist.
  • Gregor, H.-J.: Ginkgo geissertii nov. spec. aus dem Pliozän des Elsaß, der Erstnachweis von Ginkgo-Samen im mitteleuropäischen Neogen: 26-31, 2 Abb., 1 Taf.
    Zusammenfassung
    Aus dem Pliozän der Sandgrube Kaltenhausen wird eine neue Ginkgo-Art - Ginkgo geissertii - beschrieben, mit der rezenten Ginkgo biloba verglichen.

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 75 (dn075-1992-1)

München 1992 (1. Auflage); ISBN 3-86544-075-4

  • Bollinger, Th.: Kleinsäugerstratigraphie in der miozänen Hörnlischüttung (Ost-Schweiz): 1-296, 106 Abb., 23 Tab.
    Zusammenfassung
    Im verhältnismäßig gut aufgeschlossenen Hörnli-Schuttfächer (Obere Meeresmolasse, OMM und Obere Süsswassermolasse, OSM) lassen sich terrigene, fluviale und Iimnische mittelmiozäne Sedimente im Detail studieren. Paläontologische, sedimentologische und Isotopengeologische Daten lieferten Beiträge zur Stratigraphie, aber auch zu den im nördlichen Alpenvorland zur Miozänzeit herrschenden ökologischen, klimatischen und geographischen Gegebenheiten.
    Kleinsäugerfunde legten den Grundstein zu einer detaillierten nordalpinen Säugerstratigraphie. Dazu wurden in einer gesicherten relativen Altersabfolge 6 regionale Referenzfaunen-Vergesellschaftungen definiert. Diese Biostratigraphie wurde mit den europäischen MN-Zonierungen (MEIN 1975, 1989) sowie den Faunen der benachbarten Bayerischen Molasse korreliert und ansatzweise mit radiometrischen Isotopendatlerungen aus Mineralien von vulkanischen Ascheablagerungen der distalen Hörnlimolasse geeicht. Eine Verbreitungstabelle der Kleinsäuger zeigt den aktuellen Kenntnisstand der Faunen der alpennahen Hörnlischüttung. Das 1900m mächtige Profil reicht von MN3 bis MN7 und erstreckt sich somit über einen Zeitraum von rund 8 Millionen Jahren. Von 75 Fundstellen konnten über 3700 Kleinsäugerzähne isoliert werden. Dabei wurden gegen 6t Mergel und Siltsteine aufbereitet. Neben der Beschreibung von zahlreichen bekannten sowie einigen mangelhaft belegten, noch unidentifizierten Arten wurden drei neue Spezies, Plesiodimylus helveticus n. sp., Keramidomys reductus n. sp. und Anamalamys minutus n. sp. neu aufgestellt.
    Das im Süden 1900m mächtige, vom Goldinger Tobel bis zum Hörnli und nördlich bis zum Bodensee reichende lithologische Sammelprofil ließ die im Zeitverlauf vorkommenden Schüttungsverändemngen nachweisen. Diese äußern sich in der variierenden Kornverteilung der Sedimente, die durch Klimaschwankungen oder tektonische Ursachen bedingt ist. Grobe, chaotisch geschüttete Konglomerate repräsentieren relativ kurze Zelt andauernde Flutkatastrophen. Die viel häufigeren, gewöhnlichen Nagelfluhen mit gleichkörnigen und oft deutlich dachziegelartig eingeregelten Geröllen sind im Gegensatz dazu aus ganz gewöhnlichen Fluss-Sedimenten hervorgegangen. Knollige Kalke werden als "calcicrust-ähnlich" angesehen und entstanden somit durch Kalkfällung unter warmen Klimabedingungen in bodennahen Schichten unter wechselnden Grundwasserständen und pH-Werten. In den südlichen Anteilen der Oberen Süsswassermolasse des Hörnligebietes belegen Landschnecken, dass hier nur an wenigen Orten stehende Gewässer längere Zeit vorhanden waren.
    Die Obere Meeresmolasse ist eine 0-500m mächtige marine Sequenz, deren heterogene Sedimente von raschen Veränderungen, wie sie auf Gezeitenplattformen, in Ästuaren und bei Flussdeltas vorkommen, zeugen. In den alpennahen Molasseschichten sind terrestrische und fluvio-limnische Sedimente ausgebildet, die zeitlich der OMM entsprechen.
    Es wurde ein Versuch unternommen, Isotopendaten (d18O, d13C) von miozänen Landschnecken auszuwerten. Diese konnten jedoch nicht zufriedenstellend interpretiert werden, da zu viele Faktoren das lsotopenverhältnis beeinflussen konnten. Der Versuch, saisonale Klimavariationen an Landschneckenschalen mittels Sauerstoff- und Kohlenstoffisotopen sicher zu belegen, war nur teilweise erfolgreich. Die von VINCENT & BERGER (1985) gemessene abrupte Änderung der Kohlenstoff-Isotopenverhältnisse, sowie die postulierte nachfolgende, globale, kurzfristig verstärkte mittelmiozäne Abkühlungsphase konnte im Hörnli-Schuttfächer nicht nachgewiesen werden. Es gibt lediglich einige Indizien für eine allmähliche Abkühlung des Klimas des Hörnligebietes während des Mittelmiozäns. Die vorliegenden Isotopendaten lassen aber Möglichkeiten einer stratigraphischen Verwendung in der Molasse erahnen.
    Darstellungen zur paläogeographischen Entwicklung sowie ein Abriss der Subsidenzgeschichte runden die Arbeit ab.

 

 


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